Warken will Masken-Bericht dem Haushaltsausschuss vorlegen

Bild: Screenshot Internetseite: "https://nina-warken.de/uber-mich/" / Eigenes Werk
In der Debatte um den Untersuchungsbericht zur Masken-Affäre hat Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) angekündigt, den in Teilen geschwärzten Bericht dem Haushaltsausschuss des Bundestages zur Verfügung zu stellen. "Ich habe beschlossen, den Bericht in der kommenden Sitzungswoche dem Haushaltsausschuss des Bundestages offenzulegen. Dazu wird das Papier dem Ausschusssekretariat zugeleitet", sagte Warken der "Rheinischen Post".
"Um unserer Pflicht zum Datenschutz nachzukommen, werden wir die
Passagen schwärzen, die die erwähnten schützenswerten Daten enthalten."
Der Bericht enthalte Informationen, die man schützen müsse. "Denken Sie
beispielsweise an personenbezogene Mitarbeiterdaten,
Geschäftsgeheimnisse betroffener Unternehmen und Dinge, die die
laufenden Gerichtsprozesse mit Maskenlieferanten betreffen", so Warken.
Sie
verstehe das Interesse an Transparenz. "Ich würde den Bericht lieber
heute als morgen komplett veröffentlichen, darf es aber schlicht nicht",
erläuterte die Ministerin. Das Dokument sei für die Abgeordneten
gedacht. "Es bleibt als Verschlusssache eingestuft. Noch mehr
Transparenz geht leider nicht", sagte Warken.
Auf die Frage, ob
der Bericht dem betroffenen Ex-Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU)
hätte vorgelegt werden sollen, sagte sie: "Alle Abgeordneten müssen
dieselben Rechte haben. Ich kann aber nachvollziehen, dass Jens Spahn
gern vor der öffentlichen Diskussion über einzelne Passagen des Berichts
Kenntnis gehabt hätte", so die CDU-Politikerin. "Und unverständlich
ist, dass ihm nicht einmal während der Erarbeitung des Dokuments
Gelegenheit zur Stellungnahme gegeben wurde."
Zu Spahns Vorgehen
im Amt während der Corona-Zeit sagte Gesundheitsministerin Warken, Spahn
habe Verantwortung übernommen in schwierigen Zeiten. "Dass man einiges
im Rückblick mit dem Wissen von heute hätte anders machen können, sagt
er selber. Aber das ist das Schicksal eines jeden Krisenmanagers, der in
Notsituationen schnell entscheiden muss." Sie habe den Bericht zur
Aufarbeitung der Maskenbeschaffung mit ihrer Amtsübernahme vorgefunden.
"Jetzt geht es mir darum, die Lehren daraus im Haus zu ziehen und
sicherzustellen, dass wir vorbereitet sind, wenn noch einmal ähnliche
Herausforderungen auf uns zukämen", sagte Warken.
Quelle: dts Nachrichtenagentur