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Patientenschützer kritisieren Reformvorschlag für "Pflege-TÜV" als unzureichend

Archivmeldung vom 19.11.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.11.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Pflegenotstand
Pflegenotstand

Bild: Unbekannt / Eigenes Werk

Deutschlands oberster Patientenschützer hat das neue Konzept für einen Pflege-TÜV zur Bewertung von Heimen als "unzureichend" kritisiert. "Das vorgeschlagene Punktesystem der Wissenschaftler ist nicht benutzerfreundlich. Vielmehr braucht es eine Gesamtnote und pflegerelevante K.-o.-Kriterien", sagte Eugen Brysch, Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung".

"Die Menschen brauchen einen Pflege-TÜV, der leicht verständlich ist, die Praxis abbildet und eine schnelle Vergleichbarkeit ermöglicht", forderte Brysch. "Krankenkassen und Pflegeanbieter dürfen den Reformprozess jetzt weder verwässern noch stoppen! Bundesgesundheitsminister Jens Spahn ist gefordert, Verantwortung zu übernehmen."

Das bisherige System zur Bewertung von Pflegeheimen gilt wegen der durchweg sehr guten Noten als nicht aussagekräftig. Ein jetzt vorgelegtes Reformkonzept von Wissenschaftlern sieht vor, die Pflege anstatt mit Noten anhand von vier Kategorien zu bewerten. Brysch verwies darauf, dass Versicherte seit langem "jedes Jahr Hundert Millionen Euro für den Pflege-TÜV" bezahlten, ohne dass ein überzeugendes Konzept in Sicht sei.

Zwar wiesen die Vorschläge "den richtigen Weg", sagte Brysch zur "NOZ". Notwendig sei aber "eine brauchbare Orientierungshilfe, die die tatsächliche Pflegequalität in Noten abbildet". Er forderte auch die Aufnahme von K.-o.-Kriterien, konkret nannte er "die Schmerztherapie und die Verhinderung von Wundgeschwüren, die Gabe von Medikamenten sowie die Behandlungspflege". Auch besondere Hilfen für Demenzkranke und Sterbende hätten "eine herausragende Bedeutung".

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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