NRW nennt Vorgehen des Bundes bei Investitionspaket "frech"

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Kurz vor dem Treffen von Bund und Ländern zur Ausgestaltung des Investitionspakets an diesem Mittwoch hat sich Nordrhein-Westfalens stellvertretende Regierungschefin Mona Neubaur (Grüne) kritisch zur Herangehensweise der Bundesregierung geäußert.
Neubaur sagte der "Rheinischen Post" (Dienstag), es sei wichtig, dass
der Bund sich an diesem Mittwoch klar zur von ihm versprochenen
Konnexität bekenne. "Ich halte es schon für einigermaßen frech, zu
sagen: 'Ihr Länder stimmt ja über all diese Maßnahmen auch im Bundesrat
ab, also zahlt ihr auch mit.' Das ist schon eine sehr kreative Auslegung
dessen, was man sich vollmundig in den Koalitionsvertrag geschrieben
hat."
Neubaur verlangte, dass das Ganze nicht "in einem hoch
komplizierten Förderdschungel" enden dürfe. "Das muss schlank und
schnell werden." Für den Fall, dass es am Mittwoch keine Einigung geben
werde, sagte sie: "Ich könnte mir zwar Schöneres für die Sommerpause
vorstellen, aber dann wird man wohl über den Bundesrat geeignete Wege
finden müssen. Das sollte sich der Bund auch klarmachen. Zeit verlieren
dürfen wir jetzt nicht."
Bedenken der Kommunen, das Land könne
bei der Verteilung der Mittel "klebrige Finger" bekommen, erteilte sie
eine Absage: "Unsere Kommunen wissen aber, dass diese Landesregierung in
ihrem Interesse verhandelt und handelt. Das Geld kommt da an, wo es
gebraucht wird."
Quelle: dts Nachrichtenagentur