Frei kritisiert offene Diskussion über Taurus

Foto: Martin Rulsch, Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.
Der Chef des Bundeskanzleramts, Thorsten Frei (CDU), kritisiert die öffentliche Diskussion über eine mögliche Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine. "Bedauerlicherweise wird das öffentlich debattiert", sagte er dem Fernsehsender "Welt".
Dem wolle er keinen weiteren Vorschub leisten, weil es die falsche
Strategie sei. In Frankreich etwa erlebe man solche Debatten über
konkrete Waffensysteme nicht.
"Wir haben jedenfalls vereinbart,
dass wir darüber nicht mehr auf dem öffentlichen Marktplatz debattieren
möchten. Sondern dass es vor allem darum geht, dass wir ein klares
Commitment haben, die Ukraine dabei zu unterstützen, die russische
Aggression zurückzuwerfen." Man müsse sich über die Strategie klar
werden. Die operationelle Umsetzung - das müssten dann die Fachleute
machen. "Deswegen warne ich davor, dass wir in Deutschland, anders als
in der Regel in anderen Ländern, über ganz konkrete Waffensysteme
öffentlich debattieren. Und damit natürlich Putin auch zeigen, was im
Arsenal ist und worum es geht."
Grundsätzlich ausschließen wollte
Frei eine Taurus-Lieferung zu einem späteren Zeitpunkt aber nicht:
"Jede Waffe zu ihrer Zeit und entlang der jeweiligen militärischen
Herausforderungen. Und deshalb, glaube ich, macht es keinen Sinn,
darüber öffentlich zu debattieren. Wir werden genau schauen, was
notwendig ist, um die Ukraine wirkungsvoll unterstützen zu können. Und
das, was notwendig ist, das werden wir dann auch tun."
Quelle: dts Nachrichtenagentur