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Sprachforscher: Koalitionsvertrag sehr unverständlich

Archivmeldung vom 30.11.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.11.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Rosel Eckstein / pixelio.de
Bild: Rosel Eckstein / pixelio.de

Die Koalitionsvereinbarung von Union und SPD ist aus Sicht von Sprachwissenschaftlern für Normalbürger kaum zu verstehen. Das berichtet die "Welt" in ihrer Samstagsausgabe. Zwar sei der Koalitionsvertrag ein Fachtext, sagte Frank Brettschneider, Professor am Institut für Kommunikationswissenschaft der Universität Hohenheim - "Aber selbst für einen Fachtext ist er formal sehr unverständlich.

Die Universität hat gemeinsam mit den Experten vom CommunicationLab eine Skala für die Verständlichkeit von Texten entwickelt, bei der 0 für "unverständlich" und 20 für "sehr verständlich" steht, und der Koalitionsvertrag kommt nur auf 3,48. "Damit ist der Koalitionsvertrag formal unverständlicher als politikwissenschaftliche Doktorarbeiten."

Brettschneider führt die schlechte Verständlichkeit der Koalitionsvereinbarung vor allem auf die Verwendung von Fremdwörtern, Fachwörtern, Wortzusammensetzungen und viel zu lange Monster- und Bandwurmsätze zurück. Lediglich die Präambel rangiert mit 7,56 noch auf einem einigermaßen verständlichem Niveau. Das Kapitel über Europa sei formal am unverständlichsten und erhält demzufolge auch nur 1,96. Brettschneider kritisiert: "Um dieses und die meisten anderen Kapitel zu verstehen, ist die Sprachkompetenz auf dem Niveau von Studierenden erforderlich."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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