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Weiterer Widerstand gegen Ergebnisse des Zensus 2011

Archivmeldung vom 09.07.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.07.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Zensus 2011 Logo
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Wie bundesweit bereits etliche Kommunen, gehen nun auch Brandenburger Städte juristisch gegen die Ergebnisse der jüngsten Volkszählung vor. Sie zweifeln die Berechnungsmethoden für den Zensus 2011 an, weil er ihnen weniger Einwohner und damit geringere Einnahmen beschert, berichtet die "Märkische Oderzeitung" in ihrer Dienstagsausgabe.

Besonders heftig hatte es Eisenhüttenstadt (Oder-Spree) getroffen. Weil dort laut Zensus 28.200 Menschen leben und damit 2.600 weniger als angenommen, erhält die Kommune jährlich 638.700 Euro weniger an Zuweisungen durch das Land. Laut der eigenen Statistik gebe es jedoch nur 1.000 Einwohner weniger. Die verbleibende Differenz von 1.600 Bürgern sei nicht nachvollziehbar, sagte eine Rathaussprecherin.

Ähnlich sieht es in Schwedt (Uckermark) aus. Bürgermeister Jürgen Polzehl (SPD) hält ebenfalls große Stücke auf die eigene Statistikstelle, die nur 1.000 weniger Bürger ausweise, aber eben nicht 2.000 wie vom bundesweiten Zensus ermittelt. Polzehl will nun mit Hilfe des Städte- und Gemeindebundes Brandenburg "eine Überprüfung des Zensus organisieren", sagte er der Zeitung.

Auch in Oranienburg (Oberhavel) und Fürstenwalde (Oder-Spree) machen die Stadtverwaltungen mobil gegen den statistischen Bevölkerungsschwund. Ingo Wetter, Fachbereichsleiter Bürgerdienste in Fürstenwalde, erklärte gegenüber der Zeitung, dass man bereits in regem Austausch mit anderen betroffenen Kommunen stehe, so auch mit Berlin.

Der Zensus 2011 war die erste gemeinsame Volkszählung in den Mitgliedstaaten der Europäischen Union. Die Ergebnisse waren Ende Mai veröffentlicht worden. Für Deutschland hatte er gezeigt, dass es 1,5 Millionen Bundesbürger weniger als in der amtlichen Bevölkerungsfortschreibung gibt. Widerstand gegen die Ergebnisse gibt es bundesweit: So haben unter anderem bereits Berlin und Hamburg Widerspruch eingelegt und in Schleswig-Holstein wehren sich bislang 38 Kommunen. Zuletzt hatten auch mehrere Kommunen in Sachsen-Anhalt Zweifel an den Ergebnissen angemeldet.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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