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Amtsverzicht nach Stasi-Vorwürfen: Stahlknecht lobt Schädlichs Verdienste für den HFC

Archivmeldung vom 12.12.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.12.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Wappen des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR
Wappen des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR

Foto: Nickel Chromo
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der nach Stasi-Vorwürfen erzwungene Abgang von HFC-Präsident Michael Schädlich hat eine neue Debatte über den Umgang mit der DDR-Vergangenheit angestoßen. Das berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung.

Sachsen-Anhalts Sportminister Holger Stahlknecht (CDU) lobte dabei ausdrücklich die Verdienste Schädlichs. "Der HFC hat den Aufstieg in die dritte Bundesliga geschafft, steht dort aktuell auf Platz 4. Ein solcher sportlicher Erfolg ist immer eine Mannschaftsleistung, an welcher Herr Schädlich, als langjähriger Präsident des HFC, einen maßgeblichen Anteil hat." Eine konkrete Aussage, ob Schädlichs Kandidaturverzicht wenige Tage vor der ursprünglich geplanten Mitgliederversammlung gut oder schlecht ist, vermied er. Harte Kritik an Halles Oberbürgermeister Bernd Wiegand (parteilos) übte Andreas Silbersack, OB-Kandidat der FDP sowie Chef des Landessportbundes und Vize des Deutschen Olympischen Sportbundes. Wiegands Verhalten sei "schäbig", die Stasi-Belastung nur ein Vorwand, um Schädlich aus dem Amt zu drängen. Dessen Stasi-Vergangenheit sei seit Jahren kein Geheimnis.

"Die Öffentliche Hand hat das bisher nicht davon abgehalten, mit dem HFC zusammenzuarbeiten." Wiegand hatte ausgeschlossen, dass die öffentliche Hand Vereine wie den Fußball-Drittligisten HFC unterstützt, an deren Spitze ehemalige Stasi-Spitzel stehen. Unterstützung bekommt Wiegand indes aus den Reihen von SED-Opfern. "Wer mit Spitzelberichten anderen Menschen geschadet hat, darf so ein wichtiges Amt wie das des HFC-Präsidenten nicht bekleiden", sagte Carl-Gerhard Winter, Landesvorsitzender der Vereinigung der Opfer des Stalinismus. Für eine solche Schuld könne es keine Verjährungsfrist geben. "Wir müssen auf die Opfer sehen. Da wurden viele Lebensläufe gebrochen, zum großen Teil auch die Seele."

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung (ots)

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