Linke kritisiert "Investitionsgipfel": "Großunternehmen hofiert"

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Linken-Chefin Ines Schwerdtner hat mit scharfer Kritik auf den sogenannten "Investitionsgipfel" im Kanzleramt reagiert. "Dass sich Friedrich Merz regelmäßig mit Spitzenvertretern großer Konzerne trifft, sagt viel über seine politischen Prioritäten: Während Großunternehmen hofiert werden, bleiben die Interessen der breiten Bevölkerung auf der Strecke", sagte Schwerdtner dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".
"Man fragt sich, wann Mieter-, Sozial- oder Umweltverbände eine
vergleichbare Bühne im Kanzleramt erhalten. Doch Merz interessiert sich
für die Anliegen von normalen Menschen herzlich wenig und empfängt
lieber die Deutsche Bank und Axel Springer", so die Linken-Chefin
weiter.
Schwerdtner äußerte Skepsis bezüglich der
Investitionszusagen aus der Wirtschaft. "Es ist unklar, ob es sich
hierbei um zusätzliche Investitionen handelt, oder ob bereits
eingeplante Investitionen bloß als solche verkauft werden, um dem
Kanzler Honig um den Mund zu schmieren", sagte sie.
"Im Kern
dürfte es um etwas anderes gehen - nämlich darum, den Druck für weitere
Steuersenkungen zu erhöhen." Merz sei dafür empfänglich, sagte die
Bundestagsabgeordnete. "Er will nicht nur im Rahmen des sogenannten
Investitionsboosters die Körperschaftsteuer senken - angeblich, um
Investitionen anzukurbeln -, sondern hat auch angekündigt, die globale
Mindeststeuer kippen zu wollen. Damit stellt er sich an die Seite von
Donald Trump und ebnet den Weg für noch mehr Steuertrickserei bei
Großkonzernen."
Quelle: dts Nachrichtenagentur