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Wirtschaftsweise rechnet mit Systemwechsel

Archivmeldung vom 07.04.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.04.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Coronavirus (Symbolbild)
Coronavirus (Symbolbild)

Bild von Carola68 ***Die Welt ist bunt...*** auf Pixabay

Die neue Wirtschaftsweise Veronika Grimm rechnet mit einem Systemwechsel durch die Coronakrise. Medikamente oder Schutzausrüstung würden in Zukunft stärker im eigenen Land produziert, statt sich auf vollständig ausländische Lieferketten zu verlassen, sagte Grimm der "Süddeutschen Zeitung".

Auch der Klimaschutz könne in Zukunft eine größere Bedeutung bekommen. "Der Klimaschutz kann die Wirtschaft nach Corona wiederbeleben." Die EU-Kommission stoße mit dem Green Deal eine Veränderung der Wirtschaft an, die ein großes Zukunftspotenzial für die deutsche Industrie berge.

"Bei klimaneutralen Technologien und Produkten standen die Firmen vor der Coronakrise in den Startlöchern. Diese Dynamik kann man aufgreifen und nutzen, um die Wirtschaft wieder anzukurbeln." Grimm spricht sich ferner für eine verbindliche Frauenquote in herausgehobenen Gremien aus, auch in Firmenvorständen: "Dann können Männer und Frauen ihre Expertise einbringen, und unterschiedliche Herangehensweisen werden erlebbar." Was die Corona-Maßnahmen angeht, plädiert Grimm für eine stufenweise Wiederöffnung von Schulen, Betrieben und öffentlichem Leben.

"Es ging zunächst ja maßgeblich darum, wirksame Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus zu beschließen. Das war natürlich die Stunde der Virologen. Bei der Konzeption der wirtschaftspolitischen Maßnahmen waren dann Ökonomen eingebunden. Um einen langfristig tragbaren Umgang mit der Corona-Pandemie zu ermöglichen, müssen nun aber die Perspektiven verschiedenster Disziplinen einfließen."

Grimm hat sich an einer Gruppe von Virologen, Epidemiologen, Ethikern, Sozialwissenschaftlern, Juristen und Ökonomen beteiligt, die Maßnahmen aus der Krise vorschlagen. Dabei geht es um einen "Stufenplan, bei dem viele Dinge parallel zu bedenken sind. Wenn man die Beschränkungen lockern will, ohne den Gesundheitsschutz zu gefährden, muss man differenzieren nach Personengruppen, nach Bereichen und auch nach Regionen. Wir schlagen Kriterien vor, anhand derer entschieden werden sollte, wo zuerst Lockerungen möglich sind. Dabei geht es zum Beispiel um die Frage: Wie hoch ist das Ansteckungsrisiko? Dort wo es niedrig ist, kann man schneller zum normalen Leben zurückkehren, etwa in automatisierten Fabriken oder Regionen mit wenig Infizierten."

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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