Wirtschaftsweise lehnt Söders Vorstoß zur Erbschafsteuer ab
Archivmeldung vom 03.09.2025
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie Chefin der Wirtschaftsweisen, Monika Schnitzer, lehnt die Forderung von Markus Söder nach einer Regionalisierung der Erbschaftsteuer ab. "Wenn die Länder die Erbschaftssteuer selbst festlegen dürfen, wird es zu einem Steuerwettbewerb kommen, die Steuersätze werden fallen und die reichen Bundesländer sitzen dabei am längeren Hebel", sagte Schnitzer der "Rheinischen Post".
"Das führt weder insgesamt zu mehr Steuereinnahmen noch zu mehr Gerechtigkeit, ganz im Gegenteil."
Schnitzer
mahnte eine Reform der Erbschaftssteuer an. "Geboten wäre ein moderater
Steuersatz für alle, mit angemessenen Freibeträgen und weniger
Ausnahmen als bisher", so die Münchener Ökonomie-Professorin.
Söder
hatte am Montag die Regionalisierung der Erbschaftssteuer gefordert.
Jedes Bundesland sollte künftig eigene Steuersätze festlegen dürfen,
"denn das Steueraufkommen fließt ohnehin in die Länderhaushalte", sagte
er der "Bild".
Quelle: dts Nachrichtenagentur