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Harald Christ wirft auch beim SPD-Wirtschaftsforum hin

Archivmeldung vom 09.01.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.01.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Harald Christ (2014), Archivbild
Harald Christ (2014), Archivbild

Lizenz: CC0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Unternehmer Harald Christ gibt sein Amt als Vize-Präsident des von ihm einst mitgegründeten SPD-Wirtschaftsforums auf und zieht damit die Konsequenzen aus dem Linksruck der SPD. Christ war nach 31 Jahren Mitgliedschaft zum Jahreswechsel bereits aus der Partei ausgetreten.

Dass er nun auch den Verein verlässt, begründete er damit, dass das Wirtschaftsforum zwar unabhängig sei, sich aber doch als Brückenbauer zwischen Wirtschaft und Sozialdemokratie verstehe, sagte Christ dem "Handelsblatt". "Meine kritischen Anmerkungen zum immer absurder anmutenden Linksschwenk der SPD würden dem Wirtschaftsforum schnell schaden, zumal die Institution wichtiger denn je wird als letzte Chance, wieder etwas ökonomische Vernunft in die Partei zu bringen", so der Unternehmer weiter. Die Entscheidung, ob er bei einer anderen Partei neu durchstarten werde, wolle er "in den nächsten Wochen" treffen.

"Ich will mich dort einbringen, wo mein Werdegang und meine Expertise am hilfreichsten sind. Die Lage ist viel zu ernst, als dass ich mich einfach abwenden könnte", sagte Christ. Zudem attackierte er erneut seine bisherige politische Heimat: "Die SPD unterliegt dem Irrtum, nur noch dadurch aus ihrem Umfragetief herauszufinden, dass sie immer weiter und schriller nach links rückt." Sie komme ihm vor "wie jemand, der sich aus dem Sumpf strampeln will und dabei immer tiefer hineingerät", so der Unternehmer weiter.

Aber auch bei der Union sieht er mittlerweile wirtschaftspolitische Defizite. Die von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) betriebene "Sozialdemokratisierung der CDU" habe ihre "Spuren hinterlassen – in der Union wie in der SPD. Beide großen Volksparteien machen aktuell eher eine Politik für ihre eigenen Mitglieder und Delegierten. Dabei wird vergessen, dass es um die Zukunft von über 80 Millionen Menschen geht", sagte Christ dem "Handelsblatt". Auch dem früheren Unionsfraktionschef Friedrich Merz (CDU), der für manche CDU-Leute noch immer als Hoffnungsträger gilt, räumte er keine Chancen mehr ein: "Merz hatte seine Zeit in der Politik. Aber ich glaube nicht, dass er noch mal wiederkehrt – zumindest nicht in den Rollen, die er sich selbst wünscht", so der Unternehmer.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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