Rotes Kreuz will Nachbesserungen beim Wehrdienstmodell

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Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) fordert Nachbesserungen beim neuen Wehrdienstmodell. "Ich bedauere, dass laut Kabinettsbeschluss kein einziger Satz zu einem sozialen Dienst im Anschreiben an die jungen Menschen vorgesehen ist", sagte DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt der "Rheinischen Post".
Viele seien bereit sich zu engagieren, "aber es fehlt schlicht am
Wissen, wo dies sinnvoll möglich wäre", ergänzte Hasselfeldt. "Hier
könnte das Anschreiben in Verbindung mit einem konkreten
Beratungsangebot durch die Träger leicht für Abhilfe sorgen."
Im
Rahmen des geplanten Gesetzes zum neuen Wehrdienst müsse die
Bundesregierung die große Chance nutzen, "das freiwillige
gesellschaftliche Engagement zu stärken", forderte Hasselfeldt. "Den
Einsatz für die Gesellschaft zu erhöhen, ist in den kommenden Jahren
schon allein aufgrund der Demografie zwingend erforderlich." Falls es zu
einem späteren Zeitpunkt doch noch zu einem Pflichtdienst komme, könne
man auf den dann aufgebauten Strukturen aufsetzen. "Wir bauen darauf,
dass die Bundesregierung hier nochmals im Sinne unserer Gesellschaft
nachbessert", sagte Hasselfeldt.
Ab nächstem Jahr sollen alle
jungen Männer und Frauen ab ihrem 18. Geburtstag einen Fragebogen
bekommen, dessen Ausfüllen für die Männer verpflichtend ist. Dabei soll
das Interesse am Dienst in der Bundeswehr abgefragt werden.
Quelle: dts Nachrichtenagentur