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Künast: Seehofer soll bei Grüner Woche nüchtern bleiben, "das schafft Klarheit für alle Fälle"

Archivmeldung vom 18.01.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.01.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Die frühere Bundesverbraucherministerin und jetzige Grünen-Fraktionschefin im Bundestag, Renate Künast, hat an den mit privaten Beziehungsgerüchten konfrontierten Amtsnachfolger Horst Seehofer (CSU) appelliert, bei dessen Eröffnungsrundgang am Donnerstag auf der Grünen Woche nüchtern zu bleiben und keinen der dort üblicherweise gereichten Eröffnungs-Schnäpse anzunehmen.

In einem Interview mit der "Leipziger Volkszeitung" (Donnerstag-Ausgabe) sagte Künast: "Ich rate zu Wasser und Tee und allemal zu Null Promille, sonst geht das schief. Das schafft im Übrigen auch die notwendige Klarheit für alle Fälle." Von Seehofer wird erwartet, dass er während seines Auftritts auf der Grünen Woche erstmals zur Frage seiner möglichen privaten Beziehung und auch zur aktuellen Krise der CSU Stellung nimmt.

Nach einem Bericht der Zeitung plant die Umgebung von Ministerpräsident Edmund Stoiber den bevorstehenden traditionellen politischen Aschermittwoch in Passau zu einer "Volksabstimmung" für Stoiber und seine Spitzenkandidatur zu machen. Das sagte einer seiner Landesminister der Leipziger Volkszeitung. Die "Rückendeckung", die der Ministerpräsident und Parteichef durch das vorausgegangene Votum der Landtagsfraktion erhalten habe, wolle er in Passau "in mitreißende Zustimmung Tausender umwandeln", so dass für alle "klar sei, Stoiber kann es noch". Der Minister, ein Vertrauter Stoibers, zeigte sich überzeugt davon, dass "ein Stoiber in Superform in Passau Eindruck machen" werde.

Die CSU in ihrer Organisationsabteilung will offenbar zudem alles dafür tun, dass Passau "ein großartiger Erfolg für die Partei und ihren Vorsitzenden" werde, versicherte ein führender Parteifunktionär gegenüber der Zeitung. Schon 2005, im Jahr der Bundestagswahl, hatte man sich von zentraler Stelle aus um einen guten Passauer Rahmen für Stoiber gekümmert. Damals waren, nach Informationen der Zeitung, über ein Dutzend unterstützender Transparente für den Veranstaltungssaal in Passau mitgebracht worden, mit denen die traditionell aus allen Teilen der Bundesrepublik anreisenden Zuhörer des Aschermittwoch eingerahmt wurden. Einige dieser Transparente trugen die Aufschrift: "Edmund, wir lieben Dich", andere, in Erinnerung an Stoibers Generalsekretär Markus Söder die Beschriftung: "Söder statt Schröder".

Die Grünen-Fraktionschefin Künast forderte in dem Interview mit der "Leipziger Volkszeitung" sofortige Neuwahlen als demokratische Konsequenz aus der CSU-Führungskrise. "Der nächste Demokratisierungsschritt sollte eine sofortige Neuwahl sein, damit die Bürger, ganz demokratisch, direkt über den nächsten Ministerpräsidenten entscheiden können. Relativ egal ist mir, wie es innerhalb der CSU aussieht. Hauptsache, die CSU wird endlich als Scheinriese enttarnt", meinte Frau Künast. "Die jetzige Zwangsdemokratisierung der Christsozialen führt hoffentlich nach Jahrzehnten der Alleinherrschaft zu mehr Demokratie in Bayern. Bayern hat das nötig."

Quelle: Pressemitteilung Leipziger Volkszeitung

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