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Flüchtlinge: Familienunternehmer wollen Reformpaket für neue Jobs

Archivmeldung vom 11.12.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.12.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Der Präsident des Verbandes, Lutz Goebel, bei den Familienunternehmer-Tagen 2013 in Berlin.
Der Präsident des Verbandes, Lutz Goebel, bei den Familienunternehmer-Tagen 2013 in Berlin.

Foto: Richygreek
Lizenz: CC-BY-SA-4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Verband "Die Familienunternehmer" fordert von der Bundesregierung ein Reformpaket für bis zu eine Million neue Arbeitsplätze, um Flüchtlinge in Deutschland zu integrieren. "Ein drittes deutsches Wirtschaftswunder nach dem nach 1949 und dem nach 2009 ist nötig - und möglich", heißt es in einem Positionspapier des Verbandes, der 5.000 Familienunternehmen vertritt, berichtet die "Süddeutsche Zeitung". Nötig sei dafür ein Reformpaket, das weit über die Agenda 2010 des früheren Bundeskanzlers Gerhard Schröder (SPD) hinausgehe, sagte Verbands-Präsident Lutz Goebel der Zeitung.

Die Familienunternehmer wollen dafür neben der dualen Ausbildung eine triale Ausbildung einführen, zu der neben der Praxis im Betrieb und der Berufsschule auch der Erwerb der deutschen Sprache gehört. Diese dritte Säule könne dazu führen, dass sich die Ausbildungszeit auf vier Jahre verlängert.

Gleichzeitig schlägt der Wirtschaftsverband vor, Unternehmen, die Auszubildende ohne ausreichende Sprachkenntnisse beschäftigen, durch staatliche Zuschüsse mit 1.000 Euro pro Azubi im Monat für zwei Jahre zu unterstützen. Das Geld soll aber keine zweckungebundene Subvention sein, sondern nachweisbar in den Sprachunterricht fließen. Gleichzeitig fordern die Familienunternehmer für alle zusätzlichen Stellen, die in Deutschland bis 2020 geschaffen werden, ob für Migranten oder für einheimische Arbeitslose, die Sozialversicherungsbeiträge zu halbieren.

Außerdem macht sich der Verband für ein flexibleres Arbeitsrecht stark. Für die große Zahl der wenig bis unqualifizierten Flüchtlinge sei der Mindestlohn von 8,50 Euro "eine echte Barriere für den Einstieg in den Arbeitsmarkt". Am besten wäre deshalb eine gegebenenfalls zeitlich befristete Abschaffung der gesetzlichen Lohnuntergrenze, um diesen Menschen "möglichst viele längere Zeiten des Nichts-Tun-Dürfens zu ersparen", heißt es laut SZ in dem Positionspapier.

Um die Hemmschwelle für Einstellungen zu senken, müsse auch der strenge deutsche Kündigungsschutz schrittweise in ein Abfindungsmodell umgewandelt werden. "Der aktuelle Aufwind des `Front National` in Frankreich sowie die Situation in den Banlieues zeigt, wohin eine mangelnde Integration führen kann", warnte Goebel. Umso wichtiger sei es, den Arbeitgebern neue Anreize zu geben, hunderttausende gering qualifizierte und der deutschen Sprache in der Regel nicht mächtige Flüchtlinge einzustellen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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