Feuerwehrpräsident fordert Einführung einer Feuerwehrrente: "Nicht nur Sonntagsreden, sondern tatsächliches Handeln"
Archivmeldung vom 08.09.2025
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes, Karl-Heinz Banse, hat sich für die Einführung einer speziellen Feuerwehrrente ausgesprochen, um langjährige Einsatzkräfte zu würdigen und das Ehrenamt attraktiver zu machen.
"Wenn Feuerwehrleute 20 oder 30 Jahre lang im aktiven Dienst waren, dann muss es für sie einen Benefit geben", sagte Banse im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ). Denkbar seien zusätzliche Rentenpunkte oder die Möglichkeit, früher ohne Abschläge in den Ruhestand zu gehen. "Das Thema Feuerwehrrente gehört wieder auf den Tisch", forderte der Verbandschef.
Zwar seien die Mitgliederzahlen der Feuerwehren dank intensiver Jugendarbeit derzeit stabil, doch warnt Banse vor den Folgen des demografischen Wandels: "Spätestens in vier bis fünf Jahren werden viele Führungskräfte verschwinden." Um dem entgegenzuwirken, setze man bereits stärker auf Technik wie Löschroboter. "Aber das allein wird nicht reichen", so Banse.
Die Forderung nach einer Feuerwehrrente ist nicht neu: Schon seit Jahren wird sie in Politik und Verbänden diskutiert, bislang jedoch ohne konkrete Umsetzung. Banse betonte, dass die Gesellschaft den Einsatz der Feuerwehr nicht nur mit Worten, sondern auch materiell anerkennen müsse. "Man muss Anreize schaffen - und zwar nicht nur mit Sonntagsreden, sondern auch mit tatsächlichem Handeln", sagte er der NOZ.
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)


