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Habeck: Begriffe wie Heimat nicht der AfD überlassen

Archivmeldung vom 06.10.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.10.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Robert Habeck Bild: Heinrich-Böll-Stiftung, on Flickr CC BY-SA 2.0
Robert Habeck Bild: Heinrich-Böll-Stiftung, on Flickr CC BY-SA 2.0

Der schleswig-holsteinische Umweltminister Robert Habeck, der auch Mitglied der Sondierungsgruppe der Grünen für ein Jamaika-Bündnis im Bund ist, hat die Bedeutung des Begriffs Heimat unterstrichen: "Ich bin sehr dafür, dass wir Grüne Begriffe wie Heimat und Deutschland nicht der AfD überlassen. Wir müssen sie mit unseren Geschichten füllen", sagte er der F.A.Z. (Samstag).

Er habe es im unmittelbaren Gespräch häufig erlebt, dass Leute sich über die Tradition ihrer Orte, ihres Berufs, ihrer Heimat definierten. "Da verbietet sich jede Form von Verächtlichkeit", so Habeck. "Wir müssen uns trauen, über Begriffe wie Heimat und Patriotismus zu reden, sie für uns zu reklamieren und sie definieren. Heimat ist der Raum, in dem wir leben und den wir gestalten, gleich, woher wir kommen. Heimat ist unser Zusammenleben."

Nur zu sagen, "wählt nicht die AfD", helfe nicht - "im Gegenteil". "Also müssen wir uns mal was Neues ausdenken", sagte der Grünen-Politiker. Dass so viele Menschen im Osten die AfD gewählt hätten, sei kein Transferproblem. "Es ist ein Problem von fehlender Anerkennung. Von Verlorensein in einer Welt, die sich rasant ändert. Deswegen greift es zu kurz, das Problem durch mehr Geld allein lösen zu wollen. Es geht nicht um neue Straßen, sondern um die Menschen", sagte Habeck der Zeitung. Man müsse Modelle schaffen, die sie einbänden und ihnen das Gefühl gäben, dass sie gehört werden. Das sei auch eine Antwort auf die Flüchtlingskrise. Für die Grünen sei es ein "immenses Risiko", in eine Jamaika-Koalition einzutreten.

"Es gibt keine Garantie, dass die Grünen da heile herauskommen. Aber es gibt die Chance." Habeck kritisierte die Union, weil sie erst nach der Wahl in Niedersachsen sondieren wolle. "Das signalisiert den Menschen, wir trauen uns nicht an die Konflikte heran." Jeder wisse, dass Jamaika schwierig sei. "Trotzdem erwartet man, dass wir das nun klären. Wir müssen da hin, wo es weh tut."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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