Experte zweifelt an Beamteneinbeziehung in Rentenversicherung

Bild: Unbekannt / Eigenes Werk
Der Rentenexperte Axel Börsch-Supan glaubt nicht, dass der Vorschlag der neuen Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas (SPD), die Beamten in die gesetzliche Rentenversicherung (DRV) einzubeziehen, hilft, diese finanziell besser aufzustellen.
Langfristig werde dies "die Finanzierung der gesetzlichen
Rentenversicherung sogar noch schwieriger machen", sagte Börsch-Supan
der Mediengruppe Bayern. Das liege daran, dass Beamte relativ zu
Angestellten eine höhere Lebenserwartung hätten und daher
überdurchschnittlich teure Rentner seien. Beamte in der DRV würden die
Ausgaben erhöhen, was "die Beiträge langfristig ansteigen lässt". Im
Gegenzug würden Bund und Länder Rentenzahlungen sparen.
Die
rentenpolitischen Ziele der Regierung nannte Börsch-Supan "eine Politik
von vorgestern, die den demografischen Wandel sträflich ignoriert".
Weiter führte er aus: "Die Haltelinie zu 48 Prozent ist nicht
finanzierbar, und letztlich wird sich die Lebensarbeitszeit der
Lebenszeit anpassen müssen, sprich: Die stufenweise Erhöhung des
Rentenalters ist nötig. Alles andere ist Augenwischerei." Der Vorschlag
von Ministerin Bas, Beamte in die Rentenversicherung einzubeziehen, sei
zwar "eine durchaus legitime Frage der Solidarität". Sie habe jedoch mit
nachhaltiger Ökonomie wenig zu tun.
Quelle: dts Nachrichtenagentur