Scholz schließt Aufsichtsratsposten aus

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Kanzler Olaf Scholz (SPD) will sich nach Ende seiner Kanzlerschaft als Bundestagsabgeordneter intensiv um den eigenen Wahlkreis kümmern und schließt die Übernahme von Aufsichtsratsmandaten aus.
Scholz werde "sein Bundestagsmandat im 21. Deutschen Bundestag ausüben",
sagte Regierungssprecher Steffen Hebestreit dem "Tagesspiegel"
(Freitagsausgabe). Schon immer habe Scholz als Abgeordneter "eine
intensive Wahlkreisarbeit betrieben mit regelmäßigen Bürgergesprächen,
daran will er festhalten". Scholz hatte bei der von ihm als
SPD-Kanzlerkandidaten verlorenen Bundestagswahl im Februar sein
Direktmandat in Potsdam verteidigen können.
Anders als
Altbundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) strebt Scholz keine Posten in
Unternehmen an. "Olaf Scholz hat immer deutlich gemacht, dass es die
größte Ehre seines Lebens gewesen ist, der neunte Bundeskanzler der
Bundesrepublik Deutschland zu sein - insofern strebt er keine Mandate in
Aufsichtsräten, etc. an", teilte Hebestreit dem "Tagesspiegel" mit.
In
seinen Beruf als Rechtsanwalt will Scholz vorerst nicht zurückkehren.
"Seine anwaltliche Tätigkeit hat er seit seinem Einzug in den Deutschen
Bundestag 1998 ruhen lassen, auch hier sind auf absehbare Zeit keinerlei
Änderungen geplant", sagte Hebestreit.
Zur Gästeliste und
Musikauswahl zum Großen Zapfenstreich am Montagabend wollte sich der
Regierungssprecher nicht äußern. Hier werde man "rechtzeitig
informieren", sagte Hebestreit. Auf die Frage nach möglichen
Urlaubsplänen des scheidenden Kanzlers sagte er: Konkrete Pläne dazu
"gibt es gegenwärtig nicht".
Quelle: dts Nachrichtenagentur