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ARD-Vorwahlbefragung Hessen: CDU stärkste Kraft – Grüne, SPD und AfD eng beieinander

Archivmeldung vom 28.09.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.09.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
CDU
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Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Eineinhalb Wochen vor der Landtagswahl in Hessen käme die CDU auf 31 Prozent (+/0 im Vergleich zu Anfang September). Sie würde damit besser abschneiden als 2018 (27,0 Prozent). Mit deutlichem Abstand folgen Grüne, SPD und AfD derzeit etwa gleichauf: Die Grünen könnten aktuell mit unverändert 17 Prozent rechnen, die SPD mit 16 Prozent (-2) und die AfD mit 15 Prozent (-2). SPD und Grüne würden im Vergleich zum letzten Urnengang leicht einbüßen (jeweils 19,8 Prozent), die AfD wäre erfolgreicher als vor fünf Jahren (13,1 Prozent). Die FDP kann sich mit aktuell 6 Prozent (+1) trotz Verlusten gegenüber 2018 (7,5 Prozent) Hoffnungen auf einen Wiedereinzug und eine Fortsetzung ihrer vier Jahrzehnte währenden Präsenz im Wiesbadener Parlament machen.

Die Linke (4 Prozent, +1) bliebe hingegen derzeit unterhalb der Mandatsschwelle und wäre nach 15 Jahren nicht mehr im hessischen Parlament vertreten. Bei der letzten Landtagswahl hatte sie noch 6,3 Prozent erreicht. Die Freien Wähler würden ebenfalls einen Wähleranteil von 4 Prozent (+1) erreichen und sich damit im Vergleich zu ihrem alten Wahlergebnis (3,0 Prozent) leicht verbessern. Alle übrigen Parteien kämen zusammen auf 7 Prozent. Für die repräsentative ARD-Vorwahlbefragung hat das Meinungsforschungsinstitut infratest dimap von Montag bis Mittwoch dieser Woche 1.515 Wahlberechtigte in Hessen befragt.

Bei dieser Umfrage handelt es sich ausdrücklich um keine Prognose, sondern um die politische Stimmung in der laufenden Woche. Die Sonntagsfrage misst aktuelle Wahlneigungen und nicht tatsächliches Wahlverhalten. Sie ermittelt einen Zwischenstand im Meinungsbildungsprozess der Wahlbevölkerung, der erst am Wahlsonntag abgeschlossen ist. Rückschlüsse auf den Wahlausgang sind damit nur bedingt möglich. Viele Wählerinnen und Wähler legen sich kurzfristig vor einer Wahl fest. Eine große Bedeutung hat zudem die letzte Phase des Wahlkampfs mit der gezielten Ansprache von unentschlossenen und taktischen Wählerinnen und Wählern.

Entspräche die aktuelle Sonntagsfrage dem tatsächlichen Wahlausgang, käme rein rechnerisch für eine Regierungsbildung in Hessen neben einer Neuauflage von Schwarz-Grün auch ein Bündnis aus CDU und SPD in Frage. Eine Neuauflage von Schwarz-Grün fände mit 31 Prozent im Vergleich die meisten Befürworter (-1 zu Anfang September), wird aber von der Mehrheit (63 Prozent) kritisch gesehen. Zu Schwarz-Rot äußert sich jeder Vierte (25 Prozent, -5) positiv 67 Prozent fänden diese Koalition weniger gut bzw. schlecht.

Mit Blick auf die nächste Legislaturperiode sprechen sich 42 Prozent (+4 im Vergleich zu Anfang September) der Wahlberechtigten erneut für eine CDU-geführte Landesregierung aus. Eine Regierung unter Führung der SPD (19 Prozent, -6) oder der Grünen (15 Prozent, +/-0) ist weniger beliebt.

Wenn die Wahlberechtigten in Hessen ihren Ministerpräsidenten direkt wählen könnten, würden die Hessen eher auf den Christdemokraten Boris Rhein (35 Prozent, +2) als auf den Grünen Tarek Al-Wazir (19 Prozent, -2) oder die Sozialdemokratin Nancy Faeser (14 Prozent, -3) setzen.

Zur Arbeit der bisherigen Landesregierung äußert sich knapp die Hälfte der hessischen Wahlberechtigten positiv (48 Prozent, -1). Fast genauso viele (46 Prozent, +1) üben Kritik an CDU und Grünen.

* bei einem Anteilswert von 10% ** bei einem Anteilswert von 50%

Quelle: WDR Westdeutscher Rundfunk (ots)

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