Klöckner warnt vor Unterdrückung von Debatten in Parlamenten
Bundestagspräsidentin Julia Klöckner (CDU) nimmt in den kommenden Tagen an der G7-Parlamentspräsidentenkonferenz in Ottawa teil. Sie werde dort als Hauptrednerin zum Thema "Gesetzgebung in einer polarisierten Welt: Förderung einer respektvollen Debatte im Plenum und darüber hinaus" sprechen, teilte die Bundestagsverwaltung am Dienstag mit.
"In vielen westlichen Demokratien nimmt die Blockbildung zu - in der
Gesellschaft und in den Parlamenten", sagte Klöckner. Die nationalen
Parlamente seien "Kristallisationspunkte" gesellschaftlicher Konflikte,
Ort der Auseinandersetzung - gleichzeitig aber auch Lösungsräume. "Mit
der Kraft des freien Wortes können wir Brücken bauen, Orientierung geben
und Entscheidungen treffen, die der Spaltung entgegenwirken."
Weitere
Konferenzthemen werden der Umgang mit Desinformation und der Schutz von
Parlamentariern vor Gewalt sein. "Gezielte Falschinformationen sollen
Vertrauen in Institutionen erschüttern." Solche Kampagnen nähmen an
Häufigkeit und Qualität zu. "Deshalb müssen wir wehrhaft sein - und
zugleich trennscharf: Offene Debatten im demokratischen Spektrum dürfen
nicht unterdrückt werden." Niemals dürfe der Eindruck von Willkür
entstehen.
Am Rande der Konferenz am 4. und 5. September sind
bilaterale Gespräche der Bundestagspräsidentin mit ihren Amtskollegen
geplant, darunter mit dem Sprecher des US-Repräsentantenhauses Mike
Johnson, dem kanadischen Gastgeber und dem ukrainischen
Parlamentsvorsitzenden Ruslan Stefantschuk.
Quelle: dts Nachrichtenagentur