BMI: Über 10.000 Zurückweisungen seit Verschärfung im Mai

Foto: Sandro Halank, Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0
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Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) lobt die Zurückweisungen an den deutschen Grenzen als "hochwirksame Maßnahme". "Die illegale Migration nach Deutschland ist deutlich zurückgegangen. Weltweit wird wahrgenommen, dass sich die Migrationspolitik in Deutschland verändert hat", sagte der CSU-Politiker dem "Stern".
Nach Angaben seines Ministeriums gab es seit Einführung der verschärften
Grenzkontrollen am 8. Mai dieses Jahres "über 10.000 Zurückweisungen
von illegalen Migranten", darunter befanden sich "ca. 550 Personen mit
Asylbegehren".
Trotz eines anderslautenden Urteils des Berliner
Verwaltungsgerichts verteidigt der Bundesinnenminister auch die
Zurückweisungen von Asylbewerbern. "Alle Maßnahmen bewegen sich
innerhalb des nationalen und europäischen Rechts", sagte Dobrindt.
"Politik muss einen Unterschied machen können. Die Menschen stellen sich
doch die Frage, ob Politik überhaupt noch etwas verändern kann." Dies
befördere Politikverdrossenheit.
Dobrindt ließ offen, wie lange
er das derzeitige Grenzregime aufrechterhalten will. "Ich will da keine
Prognose abgeben, erst einmal muss GEAS umgesetzt werden", sagte er. Die
Regeln des Gemeinsamen europäischen Asylsystems, kurz GEAS, müssen von
den EU-Mitgliedsstaaten bis Juni 2026 in nationales Recht umgesetzt
werden. Dobrindt kritisierte: "Wir sehen immer noch Länder, die nicht
bereit sind, Asylbewerber, für die sie zuständig wären, zurückzunehmen.
Das aber ist ein Kern eines funktionsfähigen Asylsystems und das wollen
wir wiederherstellen."
Quelle: dts Nachrichtenagentur