VDA will Berücksichtigung des Mittelstands beim Industriestrompreis
Der Verband der Automobilindustrie hat gefordert, beim angekündigten Industriestrompreis den Mittelstand nicht zu vernachlässigen. "Bei der Ausgestaltung eines Industriestrompreises kommt es nun darauf an, dass Batterien und Halbleiter berücksichtigt werden, zudem darf der industrielle Mittelstand keinesfalls außen vor bleiben", sagte VDA-Präsidentin Hildegard Müller der "Rheinischen Post".
Der Strompreis liege für deutsche Unternehmen derzeit bis zu dreimal
höher als für internationale Wettbewerber aus den USA oder China. "Das
heißt: Diese hohen Stromkosten belasten die Wettbewerbsfähigkeit der
Unternehmen auf internationaler Ebene und erschweren den erfolgreichen
Hochlauf der E-Mobilität. Durch die hohen Ladestrompreise wird eine
positive Einstellung der Verbraucherinnen und Verbraucher zur
Elektromobilität erschwert", sagte Müller.
Neben den kurzfristig
erforderlichen Entlastungsmaßnahmen brauche es zusätzlich ein
"langfristig tragfähiges Konzept, wie die Strompreise in Deutschland
wieder auf ein wettbewerbsfähiges Niveau" zurückgeführt werden könnten.
"Dazu gehören insbesondere eine deutliche Ausweitung der CO2-neutralen
Stromerzeugung in Deutschland und der Abschluss von
Energiepartnerschaften mit anderen Ländern. Zudem sollte die
Bundesregierung die Stromnebenkosten reduzieren", so die VDA-Präsidentin
weiter.
Nachdem die EU-Kommission Ende Juni den
EU-Beihilferahmen neu abgesteckt hatte, hat Bundeswirtschaftsministerin
Katherina Reiche (CDU) einen Industriestrompreis für energieintensive
Unternehmen in Deutschland in Aussicht gestellt.
Quelle: dts Nachrichtenagentur