Ex-CSU-Chef Huber rät Bayern zum Schuldenmachen
Der frühere CSU-Chef Erwin Huber rät der bayerischen Staatsregierung zum Schuldenmachen. "Ich glaube, Bayern muss sich vom ausgeglichenen Haushalt verabschieden", sagte Huber der "Süddeutschen Zeitung".
Den größten Bedarf sieht er in den Kommunen, die dringend mehr
finanzielle Unterstützung von Bund und Staatsregierung fordern. "Ich
glaube, dass die Schwierigkeiten mit Bundesgeld allein nicht gelöst
werden können, dass das Land mithelfen muss", sagte Huber, der von 2007
bis 2008 bayerischer Finanzminister war. Ohne notwendige Investitionen,
vor allem in Kinderbetreuung und funktionierende Schulen, laufe der
Freistaat Gefahr, von anderen Bundesländern abgehängt zu werden.
Angesichts
der anhaltenden Wirtschaftsflaute und klammer Kassen hat
Ministerpräsident Markus Söder (CSU) keine neuen Schulden
ausgeschlossen, die Entscheidung aber auf den Herbst verschoben. "Für
Bayern sind solide Finanzen wichtig", sagte Söder bei der jüngsten
Klausur seines Kabinetts. Dieser Linie werde man treu bleiben. Die
Schuldenbremse nannte er ein "bayerisches Patent".
Quelle: dts Nachrichtenagentur