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Ärzteverbände warnen in Brandbrief an Lauterbach vor Kliniksterben

Archivmeldung vom 02.01.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.01.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Brandbrief (Symbolbild)
Brandbrief (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Ärzteorganisationen fordern in einem Brandbrief an Gesundheitsminister Karl Lauterbach und seine Länderkollegen eine neue Finanzspritze für Krankenhäuser, um drohende Pleiten abzuwenden. "Die Insolvenzgefahr für viele Kliniken steigt bei explodierenden Kosten, Personalmangel und dadurch reduzierten Fallzahlen", heißt es in dem Schreiben des Marburger Bundes und des Verbandes leitender Krankenhausärzte (VlK), das der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ) vorliegt. Die von Lauterbach geplante Reform der Krankenhauslandschaft werde nur gelingen, wenn in der Zwischenzeit ein Kliniksterben abgewendet werde. "Deshalb ist eine Wiederaufnahme der finanziellen Stabilisierungsmaßnahmen der Kliniken durch Bund, Länder und Krankenkassen das Gebot der Stunde."

Die Ärzteverbände erhoffen sich ein Signal vom nächsten Treffen der Gesundheitsminister in dieser Woche. In der Debatte über Lauterbachs Reformvorschläge "droht die aktuelle Not der Kliniken in den Hintergrund zu geraten", befürchten Marburger Bund und VlK. Beide Verbände begrüßen zwar den Einstieg in die Finanzierung von Vorhaltekosten auf Basis eines gestuften Krankenhaussystems. "Eine finanzwirksame Umsetzung ist aber erst mit langer Vorlaufzeit zu erwarten", begründen sie ihren Hilferuf an Bund und Länder. Die aktuelle Krise in den Kinderkliniken zeige, wozu dauerhafte Unterfinanzierung führe.

Für die Arbeit an der Krankenhausreform sagen die Verbände Lauterbach ihre Unterstützung zu, warnen aber vor neuen bürokratischen Belastungen. Dabei müssten die bürokratischen Lasten auf das zwingend Notwendige reduziert und auch dauerhaft drastisch gesenkt werden. "Eine Halbierung der Dokumentationslast würde allein im ärztlichen Bereich das Stundenäquivalent von 32.000 Vollzeitstellen für die Patientenversorgung zur Verfügung stellen", so die Rechnung von Marburger Bund und VlK.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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