CDU befürchtet weitere iranische Geheimdienstoperationen

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Nach der Festnahme eines dänischen Staatsbürgers wegen mutmaßlicher Spionage für den Iran befürchtet der CDU-Sicherheitspolitiker Roderich Kiesewetter noch weitere unentdeckte Fälle. "Leider bin ich sicher, dass Irans Agenten bereits mögliche Ziele in Europa auskundschaften", sagte Kiesewetter dem "Handelsblatt.
"Denn das Terrorregime der Mullahs beherrscht Terror auf allen
Gefechtsfeldern und nutzt diesen im Innern wie im Ausland dazu, das
eigene System zu stabilisieren." Die Aktionen richteten sich vorrangig
gegen Einrichtungen und Personen Israels und der USA, sagte der
Bundestagsabgeordnete weiter. Aber auch Exil-Iraner würden im Fokus
sein.
Deutschlands Geheimdienste gehen davon aus, dass Teheran im
Ausland ein Netzwerk von mutmaßlich Tausenden Agenten und Handlangern
unterhält, auch in Deutschland. Kiesewetter teilt die Einschätzung. Die
iranischen Revolutionsgarden hätten überdies "eigene Leute und Netzwerke
zu rechts- und linksextremistischen sowie islamistischen Kreisen",
sagte er. Zudem dürfe man das Mobilisierungspotential über
Social-Media-Plattformen wie Tiktok nicht außer Acht zu lassen. "Umso
wichtiger ist, die Revolutionsgarden endlich als Terrororganisation zu
listen, damit Dienste und Behörden deren Operationsmöglichkeiten
einschränken können", sagte Kiesewetter.
Der
Geheimdienstkontrolleur Konstantin von Notz (Grüne) mahnte, jetzt "die
Alarmbereitschaft hochzuhalten". Erneut zeige sich, "ernste Bedrohungen
für unsere Demokratie, ihrer Institutionen und in Deutschland lebender
Menschen gehen längst nicht nur von Russland, sondern auch von anderen
autoritären Staaten aus, darunter auch der Iran", sagte er der Zeitung.
Quelle: dts Nachrichtenagentur