SPD denkt über Staatsbeteiligungen an Stahlkonzernen nach

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Die SPD liebäugelt mit Staatsbeteiligungen an Stahlkonzernen. "Wir müssen bei großer staatlicher Förderung auch über einen vorübergehenden Einstieg des Staates oder eine strategische Beteiligung an Stahlunternehmen reden", sagte Sarah Philipp, Co-Chefin der NRW-SPD, dem Nachrichtenmagazin POLITICO.
"NRW unterstützt die Transformation bei Thyssenkrupp mit 700 Millionen
Euro, der historisch höchsten Einzelförderung des Landes", sagte
Philipp. "Wenn ich mit Fördermitteln unterstütze, warum bekomme ich
eigentlich keinen Sitz im Aufsichtsrat? Warum fordere ich das eigentlich
nicht ein?", kritisierte sie die schwarz-grüne Landesregierung.
"Wenn
für Thyssenkrupp zwei Milliarden Euro Fördermittel fließen, kann es
nicht sein, dass ein paar Wochen später 11.000 Arbeitsplätze in Duisburg
auf dem Spiel stehen", so Philipp weiter. Bei Förderbescheiden müssten
die Arbeitsplatzsicherung, Standortgarantie, Mitbestimmung und
Sozialpartnerschaft garantiert sein.
Die Stahlkrise wird auch
Thema beim SPD-Parteitag am Wochenende in Berlin. "Wir brauchen jetzt
unbedingt einen Stahlgipfel", sagte Philipp. "Das werden wir beim
Parteitag auch einfordern."
Quelle: dts Nachrichtenagentur