Verdi warnt vor Reform des Arbeitszeitgesetzes
Archivmeldung vom 02.05.2025
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićVerdi-Chef Frank Werneke hat vor den Folgen der von Union und SPD geplanten Reform des Arbeitszeitgesetzes gewarnt. Mit der Aufhebung der derzeit geltenden Beschränkung von acht Stunden Arbeit pro Tag würden "13 Stunden Arbeit am Stück möglich und rechtlich zulässig", sagte Werneke am 1. Mai.
"Abertausende Beschäftigte im Handel, in der Paketzustellung, der
Logistik, der Pflege und in vielen anderen Bereichen werden massiv unter
Druck gesetzt. Die Belastung wird unerträglich", warnte Werneke. Zumal
in Deutschland nicht zu wenig gearbeitet werde, wie Arbeitgeber gerne
behaupteten: "Die Beschäftigten schieben 600 Millionen Überstunden vor
sich her und können sie wegen der Arbeitsbelastung nicht abbauen."
Beim
Thema Mindestlohn formulierte der Verdi-Chef zudem eine eindeutige
Erwartung an die künftige Koalition: "Wenn die Arbeitgeber in der
Mindestlohnkommission die überfällige Erhöhung ablehnen, dann ist
Schwarz/Rot an der Reihe, die 15 Euro stattdessen gesetzlich zu regeln",
so Werneke.
Quelle: dts Nachrichtenagentur