SPD-Vize: Union und SPD müssen sich Raum für Profilierung lassen
Der stellvertretende SPD-Vorsitzende Achim Post fordert mehr Möglichkeiten zur Profilschärfung der Koalitionspartner in der schwarz-roten Bundesregierung. "Union und SPD müssen sich gegenseitig den Raum dafür lassen, sich stärker zu profilieren", sagte Post dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland". Wähler müssten erkennen können, wofür die einzelnen Koalitionspartner stehen, fügte er hinzu.
Die SPD sollte sich dabei auf die Kernpunkte soziale Sicherheit,
Investitionen und Kampf um Arbeitsplätze fokussieren. "Das sind die
Themen, bei denen Kompetenzvermutung bei der SPD liegt", sagte Post, der
auch Vorsitzender der nordrhein-westfälischen SPD ist. Gleichzeitig
müsse die Regierung allerdings auch unnötige Konflikte wie den um die
Wahl der Bundesverfassungsrichter vermeiden. "Die Bundesregierung muss
funktionieren", forderte Post.
Die bayerische SPD-Vorsitzende
Ronja Endres drängt ihre Partei, sich vermehrt um den Mittelstand zu
kümmern. "Es geht um die Zukunft der SPD", sagte Endres dem RND. "Wir
brauchen ein Zeichen in die Partei, dass wir verstanden haben. Wir
müssen den Frust und die Ängste des Mittelstands aufnehmen. Das
bedeutet, dass wir Probleme angehen - von der unpünktlichen Bahn bis zum
Ärztemangel. Wir müssen auch deutlich machen, dass der Sozialstaat vor
allem für die vielen gemacht ist, die hart arbeiten und jeden Monat
Steuern zahlen - also für den Mittelstand. Und nicht für die wenigen,
die ihn missbrauchen."
Quelle: dts Nachrichtenagentur