CDU-Sozialflügel bemängelt Haushaltsentwurf
Der CDU-Sozialflügel hält den Haushaltsentwurf für unzureichend und fordert die schwarz-rote Koalition dazu auf, die Stromsteuer für Verbraucher zu senken.
"Die Bundesregierung macht bei den Industrieunternehmen endlich Nägel
mit Köpfen, indem sie die Stromsteuer langfristig auf das EU-Minimum
reduziert. Das ist gut. Herr Klingbeil darf dabei aber nicht die
Verbraucherinnen und Verbraucher vergessen, die heute im Vergleich zu
2021 21 Prozent mehr für ihren Strom zahlen müssen", sagte Dennis
Radtke, Vorsitzender der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft
Deutschlands (CDA), dem "Tagesspiegel".
Dass die Verbraucher
künftig mit niedrigeren Netzentgelten entlastet würden, sei "ein
wichtiger erster Schritt. Es muss aber auch eine Entlastung bei der
Stromsteuer folgen", sagte Radtke: "Es darf nicht sein, dass wir für
Projekte wie die Mütterrente, die keinerlei Breitenwirkung und
Entlastung entfaltet, Geld im Haushalt freischaufeln und die hart
arbeitende Mitte, Familien mit Kindern, bei diesem erdrückenden Problem
weiter allein gelassen werden." Nötig sei eine "Vorfahrt für Wachstum
und Entlastung".
Radtke beruft sich damit indirekt auf den
Koalitionsvertrag, in dem CDU, CSU und SPD erst im April festgelegt
hatten: "Für schnelle Entlastungen um mindestens fünf Cent pro kWh
werden wir in einem ersten Schritt die Stromsteuer für alle so schnell
wie möglich auf das europäische Mindestmaß senken und die
Übertragungsnetzentgelte reduzieren."
Quelle: dts Nachrichtenagentur