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Niels Annen: G20-Gipfel ist eine Ehre für die Hansestadt

Archivmeldung vom 06.07.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.07.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Niels Annen auf dem SPD Bundesparteitag 2015 in Berlin
Niels Annen auf dem SPD Bundesparteitag 2015 in Berlin

Foto: Olaf Kosinsky
Lizenz: CC BY-SA 3.0 de
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Niels Annen, Hamburger Politiker und außenpolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, sieht in der Ausrichtung des G20-Gipfels eine Ehre für die Hansestadt. Annen sagte im interview mit der "Heilbronner Stimme": "Natürlich ist der Gipfel auch eine Belastung für die Hamburger Bürger. Aber ehrlich gesagt wir sind eine Stadt mit einer langen hanseatischen und weltoffenen Tradition, so dass der Gipfel auch eine Ehre für uns ist."

Annen fügte hinzu: "Für Hamburg ist die Bewältigung des Gipfels eine riesige Herausforderung. Alleine, wenn man die Unterbringung der zum Teil riesigen Delegationen und tausender Polizisten betrachtet. Auch Demonstrationen machen ein solches Treffen aus. Ich denke, dass die meisten Demonstranten friedlich für ihre Interessen eintreten werden. Ich persönlich finde: diese Form von Gipfeltreffen muss eine Demokratie aushalten, auch in einer Großstadt."

Zur Frage nach möglichen Gewalttaten sagte Annen: "Niemand kann ausschließen, dass es auch zu gewalttätigen Ausschreitungen kommt. Wir wissen, dass sogenannte Autonome aus ganz Europa nach Hamburg reisen wollen. Darauf hat sich die Polizei vorbereitet. Ungefähr 20.000 Polizistinnen und Polizisten sind im Einsatz. Es geht doch auch darum, friedliche Demonstrationen zu schützen. Hamburg hat gerade erst mit der Elbphilharmonie ein neues Wahrzeichen erhalten. Jetzt kann es unter Beweis stellen, dass sich internationale Gipfeltreffen und friedliche Proteste nicht ausschließen müssen. Ich hoffe, dass sich die Mühe lohnt."

Annen hofft, den Geist von Helmut Schmidt zu beschwören: "Weil ich aus der Stadt von Helmut Schmidt komme, auf dessen Initiative die Idee mit den Weltwirtschaftsgipfeln ja zurückgeht, hoffe ich, dass wir auch ein bisschen von seinem Ursprungsgedanken an solche Treffen wiederbeleben können. Seine Absicht war, dass am Rande von Gipfeln die wichtigsten Politiker der Welt ohne einengendes Korsett miteinander reden können. Beim vorletzten Gipfel trafen sich Präsident Obama und Präsident Putin ungeplant auf einer Couchgarnitur und sprachen über den Ukraine-Konflikt. Dieses hat zwar den Krieg nicht beendet, war aber dennoch ein Fortschritt. Ich wünsche mir, dass Hamburg uns ähnliche Fortschritte bringen kann."

Zur Frage nach dem Gipfelthema Welthandel sagte Annen: "Ich habe große Sorge, dass wir vor einer protektionistischen Wende in der Handelspolitik stehen. Das hätte beispielsweise für meine Heimatstadt Hamburg mit ihrem großen Hafen gravierende Folgen. Meine Erwartungen an den Gipfel bezüglich dieses Themas sind aber gedämpft. Die Taktik von Angela Merkel, Trump den Welthandel sanft erklären zu wollen, hat leider bislang nicht gefruchtet. Wir können uns den Präsidenten nicht so erziehen, wie wir möchten. Was mir fehlt, ist die Vielfältigkeit der Beziehungen. Natürlich ist es richtig, dass die Kanzlerin mit dem Präsidenten spricht. Aber wir müssen noch stärker denen in den USA die Hand reichen, die Herrn Trump nicht gewählt haben. Umweltministerin Hendricks war unlängst in Kalifornien. Sie schmiedet Allianzen mit Bundesstaaten, die mit Trumps Klimapolitik nicht einverstanden sind."

Quelle: Heilbronner Stimme (ots)

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