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Lauterbach will Ende des Streikverbots bei den Kirchen

Archivmeldung vom 18.10.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.10.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Dennis Skley, on Flickr CC BY-SA 2.0
Bild: Dennis Skley, on Flickr CC BY-SA 2.0

SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat ein Ende des Streikverbots im kirchlichen Arbeitsrecht gefordert, damit Mitarbeiter auf Missstände aufmerksam machen können. "Wenn Stationen zu schlecht besetzt sind, dann ist das eine Gefahr für Patienten und Personal - ganz gleich, ob es sich um ein kirchliches oder ein anderes Krankenhaus handelt. Darauf muss man auch mit einem Streik hinweisen dürfen", sagte Lauterbach der "Zeit"-Beilage "Christ & Welt".

An dieser Stelle müsse das kirchliche Arbeitsrecht angepasst werden, so der SPD-Politiker. In der vergangenen Woche hatten im saarländischen Ottweiler erstmals Mitarbeiter eines Krankenhauses in katholischer Trägerschaft für mehr Personal in der Pflege gestreikt. Im kirchlichen Arbeitsrecht sind Streiks in der Regel nicht erlaubt.

Die Arbeitsbedingungen sind aus Lauterbachs Sicht in kirchlichen Kliniken nicht zwingend besser als in anderen Krankenhäusern: "In den kirchlichen Häusern ist die Selbstausbeutung der Mitarbeiter häufig sogar noch ein wenig größer, weil sie sich der gemeinsamen Sache noch etwas mehr verpflichtet fühlen als anderswo", sagte der SPD-Politiker. Es gebe Chefs, die genau diese Bereitschaft ausnutzten. "Darunter leiden dann Mitarbeiter, denen eine Burn-Out-Erkrankung droht, und Patienten, die schlecht versorgt werden", so Lauterbach. Und weiter: "Gerade ein kirchliches Haus sollte mehr tun und besser ausgestattet sein, als ein anderes Krankenhaus."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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