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CDU verliert weiter Mitglieder wegen hoher Zahl an Sterbefällen

Archivmeldung vom 29.10.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.10.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
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Bild: CDU

Bei der CDU hält der seit den 90er-Jahren andauernde Mitgliederverlust an. Wie die "Welt am Sonntag" berichtet, zählte die Partei zum 30 September dieses Jahres 417.547 Mitglieder. Das sind knapp zwei Prozent weniger als zum Jahresende 2017. Damals hatte die Partei 425.910 Mitglieder. Im vergangenen Jahr war der Rückgang schwächer ausgefallen, so wurde ein Minus von 1,4 Prozent registriert. Allerdings bewertete es die Parteiführung damals als positiv, dass es übers Jahr gerechnet 1.000 mehr Eintritte als Austritte gab.

 Aufgrund von 7.000 Sterbefällen war die Bilanz schließlich trotzdem negativ ausgefallen. Eine ähnliche Entwicklung zeichnet sich laut der "Welt am Sonntag" im laufenden Jahr bei der CSU ab. Ihre Landesleitung berichtete der Zeitung über "mehr Eintritte als Austritte". Nur wegen der Sterbefälle gebe es aber "eine leicht negative Entwicklung", hieß es weiter. Mit Blick auf die erodierenden Umfragewerte für Union und SPD im Bund ist zwar von einer substanziellen Krise die Rede. Aber es gibt eine auffallende Diskrepanz zwischen den starken Verlusten bei der Anhängerschaft und der Entwicklung der Mitgliederzahlen der Parteien. Sie gehen längst nicht in vergleichbarer Geschwindigkeit und Intensität zurück.

"Die Beharrungskräfte bei den Mitgliedern sind weit stärker als bei den Anhängern", sagte der Parteienforscher Oskar Niedermayer der "Welt am Sonntag". Niemeyer ist überides skeptisch, was die Entstehung neuer Volksparteien angeht. "Eine Volkspartei hat die Aufgabe, alle zu integrieren. Sowohl Grüne als auch AfD leisten dies aber nicht", sagte Niedermayer der Zeitung. Beide stünden vielmehr klar auf einer Seite des politischen Spektrums. "Volksparteien gewinnen Wahlen aus der Mitte heraus." Das Potenzial der AfD sieht Niedermayer sogar ausgeschöpft, da sich die Partei nicht von Rechtsextremen löse: "Die Regel ,Wer zu weit rechts steht, wird nicht gewählt` gilt noch." Laut Niedermayer ist die Union dennoch gefährdet. Den Vergleich von CDU-Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer, die die Flüchtlingskrise zum Agenda-2010-Moment für die Union erklärt hat, hält er für treffend. "Die Union hat mit der Flüchtlingspolitik der Kanzlerin ihren Akzeptanz-Korridor verlassen", sagte Niedermayer der "Welt am Sonntag". Je früher die Kanzlerin gehe und je deutlicher die personelle Erneuerung ausfalle, desto einfacher sei es für die Union, wieder den Eindruck zu erwecken, auf diesen Korridor zurückzukehren.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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