Türkische Gemeinde fordert mehr Personal in Einbürgerungsbehörden

Bild: Staff Sgt. Teddy Wade / Wikimedia (PD)
Der Vorsitzende der Türkischen Gemeinde in Deutschland, Gökay Sofuoglu, geht nicht davon aus, dass die geplante Rücknahme der Turbo-Einwanderung im Staatsbürgerschaftsrecht gravierende Konsequenzen nach sich ziehen wird. "Diese Korrektur wird keine großen Auswirkungen haben", sagte er dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".
"Denn sie betrifft nicht sehr viele Menschen. Und diejenigen, die sie
betrifft, warten einfach noch zwei Jahre." Sofuoglu fügte hinzu:
"Trotzdem ist es schade, dass die Reform an dem Punkt zurückgenommen
werden soll. Denn die Turbo-Einbürgerung ist eine zusätzliche
Motivation, sich ehrenamtlich zu engagieren, etwa beim Roten Kreuz oder
bei der Freiwilligen Feuerwehr."
Er sagte zugleich: "Wichtig
wäre, dass in den zuständigen Behörden mehr Menschen eingestellt würden,
die Einbürgerungsanträge auch bearbeiten können. Denn die Wartezeiten
sind zu lang." Zudem beklagte Sofuoglu, dass sich der
Bundesinnenminister in der Migrationspolitik "zu sehr von der AfD
treiben" lasse.
Bei besonderen Integrationsleistungen sollen
Ausländer bereits nach drei und nicht erst nach fünf Jahren Deutsche
werden können. Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) will diesen
Anreiz im Staatsbürgerschaftsrecht wieder streichen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur