Internationaler Hebammentag: CSU-Fraktion fordert die Hebammenversorgung zukunftsfest zu gestalten
Zum heutigen Internationalen Hebammentag betont die CSU-Landtagsfraktion die herausragende Bedeutung der Hebammen für die Versorgung von Frauen und Familien rund um die Geburt. Besonders die Beleghebammen leisten in Bayern einen unverzichtbaren Beitrag zur Geburtshilfe und verdienen mehr finanzielle Wertschätzung.
Beleghebammen sind freiberufliche Hebammen, die in Kliniken Geburtshilfe leisten, dabei aber nicht an starre Arbeitszeitmodelle gebunden sind. Diese Flexibilität ermöglicht es ihnen, individuell und bedarfsgerecht auf die Frauen einzugehen und eine enge Verbindung zwischen ambulanter und stationärer Versorgung herzustellen.
Klaus Holetschek, CSU-Fraktionsvorsitzender im Bayerischen Landtag, betont: "Beleghebammen sind systemrelevant! Sie begleiten Frauen in einer hochsensiblen Lebensphase und verdienen dafür endlich eine faire Vergütung. Der Schiedsspruch zur Hebammenhilfe nach § 134a SGB V ist ein Rückschritt, der den Fortbestand dieses bewährten Modells in Bayern gefährdet. Unser eindringlicher Appell für eine zukunftsfeste Hebammenversorgung geht daher an die Selbstverwaltungspartner auf Bundesebene. Der Freistaat geht mit gutem Beispiel voran - aber ohne eine tragfähige Lösung auf Bundesebene geraten unsere Anstrengungen an ihre Grenzen."
Bernhard Seidenath, gesundheitspolitischer Sprecher der CSU-Landtagsfraktion, erklärt: "Hebammen sind eine tragende Säule in der Betreuung werdender Mütter und der Familien - vor, während und nach der Geburt. In Bayern sichern freiberufliche Beleghebammen rund 80 Prozent der klinischen Geburtshilfe ab - ein Modell, das wir dringend erhalten und stärken müssen. Nach dem aktuellen Schiedsspruch vom 2. April 2025 droht jedoch eine fühlbare Verschlechterung der Einkommenssituation dieser Hebammen. Das können und dürfen wir nicht hinnehmen."
Seit 2018 unterstützt der Freistaat die in der Geburtshilfe tätigen Hebammen mit dem Bayerischen Hebammenbonus von bis zu 1.000 Euro jährlich. Zusätzlich wurde 2019 eine Niederlassungsprämie in Höhe von 5.000 Euro eingeführt, die Hebammen den Start in die freiberufliche Tätigkeit erleichtern soll. Über 10 Millionen Euro sind dafür bereits investiert worden.
Quelle: CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag (ots)