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KfW: Mehr als 45 Milliarden Euro Investitionsrückstand in Schulen

Archivmeldung vom 13.09.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.09.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
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Bild: Eigenes Werk /OTT

Der Investitionsrückstand im Schulbereich in Deutschland ist offenbar weiter hoch. Nach Angaben der Förderbank KfW lag er zuletzt bei 45,6 Milliarden Euro im Jahr 2021. Er entsprach damit dem 4,7-fachen des kommunalen Jahresinvestitionsvolumens von 9,8 Milliarden Euro im Bereich der schulischen Infrastruktur.

Neben den bereits seit geraumer Zeit steigenden Baupreisen verschärft die gegenwärtige Gas-Krise das Kostenproblem weiter: Auf die Schulgebäude entfällt ein Großteil der kommunalen Gebäudeflächen, was hohe Energiekosten und entsprechende energetische Sanierungsbedarfe mit sich bringt. Im laufenden Jahr wollen die Kommunen 10,8 Milliarden Euro in Schulgebäude investieren. Zwar ist der Investitionsrückstand im vergangenen Jahr leicht gesunken (2020: 46,5 Milliarden Euro), insgesamt hat er sich in den vergangenen fünf Jahren hingegen trotz aller Bemühungen kaum verändert, so die KfW.

Schulgebäude zählen damit weiterhin zu den drei größten kommunalen Bedarfsfeldern neben Straßen und Verwaltungsgebäuden. Die Unterschiede bei der Betroffenheit von hohen Rückständen nehmen zwischen den Kommunen zudem weiter zu. So vermelden im KfW-Kommunalpanel 2022 rund 17 Prozent der Kommunen einen gravierenden Rückstand bei den Schulgebäuden und damit ein Investitionsdefizit, das die kommunale Aufgabenwahrnehmung in diesem Bereich erheblich einschränkt. Dieser Wert hat sich in den vergangenen Jahren deutlich erhöht, denn im Jahr 2015 lag er noch bei nur zehn Prozent. Gleichzeitig verharrt der Anteil der Kommunen, die im Bereich der Schulen keine oder nur geringe Investitionsrückstände wahrnehmen, auf einem nahezu unveränderten Niveau (47 Prozent im Jahr 2015 gegenüber 45 Prozent in der aktuellen Befragung).

In der Mitte schrumpfte der Anteil der Kommunen, die "nur" einen nennenswerten Investitionsrückstand bei Schulen wahrnehmen, von 43 Prozent im Jahr 2015 auf nunmehr 39 Prozent. Es kommt mit Blick auf die Dringlichkeit der Investitionsrückstände damit zu einer zunehmenden Polarisierung zwischen Kommunen mit guter und Kommunen mit schlechter Schulinfrastruktur. Auch die Einschätzungen zur zukünftigen Entwicklung des Rückstandes laufen wieder auseinander. Gingen im Jahr 2019 noch 55 Prozent der Kommunen davon aus, dass der Investitionsrückstand im Schulbereich in den kommenden Jahren sinken wird, sind es aktuell nur noch 43 Prozent. Gleichzeitig stieg der Anteil der Kommunen, die davon ausgehen, dass der Rückstand zukünftig sogar weiter steigen wird, im gleichen Zeitraum von 20 auf 25 Prozent.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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