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Bäume für die Luft besser als Umwelttechnik

Archivmeldung vom 09.11.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.11.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bei diesem Qualm sind jedoch auch Bäume "machtlos".
Bei diesem Qualm sind jedoch auch Bäume "machtlos".

Bild: osu.edu

Technische Maßnahmen zur Luftreinhaltung sind weniger effektiv und teurer als Investitionen in die Natur. Das hat ein Team um Bhavik Bakshi, Professor für Chemie- und Biomolekular-Engineering an der Ohio State University ermittelt. Bäume und Sträucher, die in der Nähe von Fabriken und anderen Schadstoff-Emittenten gepflanzt werden, würden die Belastung der Luft demnach um bis zu 27 Prozent senken.

"Müssen von Natur lernen"

Laut Bakshi sind in 75 Prozent der Regionen, die die Forscher analysiert haben, Anpflanzungen wirksamer als die Reduzierung der Emissionen. Die Analyse umfasste Straßen, Industriegebiete, Kraftwerke sowie Öl- und Gasbohranlagen. "Es ist eine Tatsache, dass die Menschen, und spezielle Ingenieure weniger über die Natur nachdenken. Wir wollen alles technisch lösen", so der Experte. Das sei eine zu enge Sicht. "Wir müssen von der Natur lernen", so seine Folgerung. Einige Industriegebiete benötigten neben der Aufforstung auch technische Maßnahmen, um die Luftqualität zu verbessern, aber eben nicht nur.

Um den Zusammenhang zu verstehen, haben die Wissenschaftler Daten zur Luftverunreinigung und zu bestehenden Wäldern in den Regionen gesammelt, in denen sich Emittenten befanden. Dann rechneten sie aus, was zusätzliche Bäume bringen und was die Aufforstung kosten würde. Sie fokussierten sich auf Feinstaub, Schwefeldioxid und Stickoxide. Die Belastung mit Ozon ließen die Forscher außen vor, weil es dazu zu wenig Daten gab.

Effektivität variiert regional

Die Wirksamkeit von zusätzlichen Pflanzen variierte von Region zu Region. In Ohio ist es laut Bakshi viel einfacher aufzuforsten als etwa im Wüstenstaat Nevada. Die Erfolge hängen stark davon ab, wie viel Land für die Anlage neuer Grünflächen vorhanden ist. Das heißt, in vielen Fällen sind technische Maßnahmen wie Filter und die Umstellung von Produktionsprozessen unumgänglich, erklärt Bakshi.

Auch wenn US-Präsident Donald Trump wenig von Umweltschutz hält: Die American Lung Association, eine Organisation, die sich mit der Bekämpfung von Lungenkrankheiten befasst, schätzt, dass 40 Prozent der US-Bürger in Regionen mit schlechter Luftqualität leben. Diese hätten ein erhöhtes Risiko, an Lungenkrebs, Asthma und Herz-Kreislauf-Leiden zu erkranken.

Quelle: www.pressetext.com/Wolfgang Kempkens

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