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Neuer Greenpeace-Report zu den 20 größten Fabrikschiffen in der EU-Fischerei

Archivmeldung vom 04.11.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.11.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
The factory tuna purser Albatun Dos operating around the Seychelles Islands
The factory tuna purser Albatun Dos operating around the Seychelles Islands

Foto: Clipper
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die 20 zerstörerischsten europäischen Fischerei-Schiffe stehen im Fokus des neuen Greenpeace-Reports zur Überfischung der Meere. Der Report liefert Steckbriefe zu Größe und Fangmethode der Fabrikschiffe, zu EU-Subventionen, sowie Beflaggung und Besitzverhältnissen. "Diese Fischereimonster holen weltweit riesige Mengen Fisch und Beifang aus den Meeren, während den Kleinfischern an den Küsten nichts mehr in die Netze geht", sagt Thilo Maack, Meeresexperte von Greenpeace. Die Umweltschutzorganisation zeigt mit der heutigen Veröffentlichung auch Lösungen auf, wie sich durch den Abbau der EU-Fangflotten Fischbestände erholen und Arbeitsplätze durch die handwerkliche Fischerei entstehen könnten.

Ein Fanggebiet reicht den Fischereimonstern oft nicht. Die unter deutscher Flagge fahrende "Helen Mary" fischt beispielsweise auch vor Westafrika nach Hering, Makrele und Sardinen - dabei sterben in den Grundschleppnetzen des 116 Meter langen Fabrikschiffes auch Hammerhaie, Manta-Rochen und Delphine. Gebaut wurde das Schiff 1994 maßgeblich mit Steuergeldern: Über 6,2 Millionen Euro an Subventionen steuerte die EU bei, acht Jahre später 130 000 Euro zur Modernisierung.

Zerstörerische Fabrikschiffe müssen aus dem Verkehr gezogen werden

Überfischung ist ein globales Problem mit unbestreitbaren Folgen: Fast 90 Prozent der Fischbestände sind überfischt oder bis an ihre Grenzen genutzt. Ein Großteil der EU-Fischereirechte liegt in den Händen nur weniger Unternehmen. "Millionenschwere Fischerei-Baronen plündern die Ozeane ohne Rücksicht auf ökologische und soziale Belange", sagt Thilo Maack. Der Greenpeace-Report zeigt auf, mit welchen Tricks die Eigentümer der Fangflotten ihre Gewinne maximieren: Schiffe wechseln die Flaggen, um Zugänge zu Fanggründen zu bekommen. Mit Tarnfirmen und Steueroasen werden Vorschriften umgangen.

In den kommenden Monaten legen die Fischereiminister der Europäischen Union die Fangmengen für das Jahr 2015 fest. Greenpeace fordert die Regierungen in der EU auf, Meere und Menschen zu schützen und die schonende Kleinfischerei zu fördern. Die EU-Fischereiminister müssen schrittweise dafür sorgen, dass zerstörerische Fabrikschiffe aus dem Verkehr gezogen werden. Mit einer entsprechenden Petition auf der Website www.greenpeace.de/fair-fischen können sich Verbraucher an den zuständigen Minister Christian Schmidt (CSU) wenden.

Quelle: Greenpeace e.V. (ots)

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