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ICE-Strecke bringt an der Lahn Fische stromaufwärts

Archivmeldung vom 18.08.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.08.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

„Wir sind froh, dass zusammen mit dem Regierungspräsidium Gießen ein Konzept für ökologischen Ausgleich gefunden wurde, das ohne Grundflächenbedarf realisiert werden kann“, erklärt Dr. Klaus Vorhusen, Konzernbevollmächtigter der Bahn für Hessen, in Anwesenheit von Staatsminister Wilhelm Dietzel, Regierungspräsident Wilfried Schmied und Bürgermeisterin Gerda Weigel-Greilich bei der Einweihung von zwei Fischaufstiegsanlagen in Gießen.

Die Fischaufstiegs­anlagen wurden als ökologischer Ausgleich für die beim Bau der ICE-Hochgeschwindigkeitstrecke zwischen Frankfurt und Köln unvermeidlichen Eingriffe in die Natur errichtet.

„Durch die Ackerschutzklausel der neuen Kompensationsverordnung in Hessen macht das Land deutlich, dass solche Modelle, die ohne landwirtschaftliche Flächeninanspruchnahme auskommen, gefordert sind“, so Vornhusen. Mit Einführung der neuen Kompensationsverordnung hat das Land Hessen aber auch die Voraussetzungen geschaffen, das „Gießener Modell“ auf andere Projekte zu übertragen. Dies wird seitens der Bahn sehr begrüßt.

Als erster Baustein der Vision einer ungehinderten ökologischen Durch­gängigkeit der Lahn über Stadt und Ländergrenzen hinweg wurden jetzt mit den Fischaufstiegsanlagen an der Sohlschwelle Heuchelheim und der Klinkel’schen Mühle die ersten beiden der drei Wehranlagen der Lahn im Stadtgebiet für Fische und andere Kleinstlebewesen passierbar gestaltet. Das Projekt ist so wichtiger Bestandteil des Programms zur Wiederansiedlung des Lachses und anderer Wanderfische im Lahnsystem. Durch Aufstiegsanla­gen können Fische stufenweise und mit Becken zum Ausruhen die Höhenunterschiede an Wehren überwinden. Eine Besonderheit der Anlage an der Klinkel’schen Mühle ist die unterirdische Beobachtungsstation. Von dort aus kann die Wan­derung der Fische beobachtet und wissenschaftlich ausgewertet werden. Auch für die Öffentlichkeit wird die Station zugänglich sein. Auf Anfrage kann der interessierte Besucher durch ein „Lahn-Fenster“ die heimischen Fischarten wie Barsch und Aal vorbei schwimmen sehen.

Wenn alle Hindernisse wie z. B. die Sperrstufe bei Lahnstein mit solchen Aufstiegsanlagen ausgestattet sind, werden auch wieder Wanderfische wie der Lachs den Weg nach Gießen finden. Insgesamt werden als ökologischer Ausgleich zehn Fischaufstiegsanlagen von der Bahn finanziert. Sechs am Elbbach, einem Nebenfluss der Lahn, vier an der Lahn selbst. Neben den heute eingeweihten Anlagen werden noch zwei in Kirschhofen und an der Lahnwehr Gießen errichtet. Die Gesamtinvestition beträgt drei Millionen Euro.

Quelle: Pressemitteilung Deutsche Bahn AG

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