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ödp München regt Bezug von Pflanzenöl aus Jatropha-Nuss-Plantagen an

Archivmeldung vom 06.07.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.07.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Nach dem Rückzug von Rot-Grün aus der Kohlekraft regt die Münchner ödp jetzt den Bezug von Pflanzenöl aus Jatropha-Nuss-Plantagen an. Mit ihrem Stadtratsantrag schlägt die ödp erneut eine umweltfreundliche Energiequelle vor, die den Stadtwerken München langfristige Versorgungssicherheit und Gewinne gewährleisten kann.

Der Originaltext des Stadtrats-Antrag der ödp München vom 05. Juli 2007:

Die Stadtwerke München prüfen Investitionen in Jatropha-Plantagen zur Gewinnung von Pflanzenöl.

Begründung:

Aus der Jatropha-Nuss lässt sich effizient und in großem Maßstab Pflanzenöl gewinnen, das zur Strom- und Wärmeerzeugung in Blockheizkraftwerken und als Kraftstoff verwendet werden kann.

Erdöl, Erdgas, Kohle und Uran werden stetig knapper und teurer. In diesen Jahren wird das weltweite Öl-Fördermaximum erreicht ("Peakoil"). Danach wird die Ölförderung jährlich um voraussichtlich 3 bis 8 Prozent zurückgehen. Beim Kampf um das restliche Öl sind internationale Konflikte und Kriege zu erwarten. Einen Ausweg bieten Investitionen in erneuerbare Energien, darunter auch der Anbau von Ölpflanzen wie Raps, Sonnenblumen,Soja und die Jatropha-Nuss.

Da Deutschland zu klein und zu dicht besiedelt ist, reichen die Flächen nicht aus, um neben Nahrungsmitteln ausreichend Pflanzenöl zu erzeugen. Deshalb muss man sich rechtzeitig um Investitionen bemühen, die die Energieversorgung gewährleisten.

Amerikanische und chinesische Firmen sichern sich bereits in globalem Maßstab Agrarflächen zum Anbau von Ölpflanzen. Dabei wird vor allem Regenwald abgeholzt und es werden auf fruchtbaren Böden Monokulturen zur Erzeugung von Treibstoff angelegt. Nicht nur aus Gründen des Arten- und des Klimaschutzes muss der Regenwald aber erhalten werden, und fruchtbare Ackerböden werden für die Nahrungsmittelproduktion gebraucht.

Da die Jatropha-Nuss so genügsam ist, dass sie auch in den reichlich vorhandenen Steppen- und Savannengebieten, auf kargen und degradierten Böden angebaut werden kann und nur sehr wenig Wasser braucht, führt ihr Anbau nicht zur Rodung von Regenwäldern und konkurriert auch nicht mit dem Nahrungsmittelanbau. Im Gegenteil: Der Presskuchen, der bei der Gewinnung von Öl anfällt, kann als biologischer Dünger genutzt werden, verbessert die Bodenqualität und ermöglicht den gleichzeitigen Anbau von Lebensmitteln und hochwertigen Futtergräsern auf bisher unproduktiven Böden.

Weil auf Jatropha-Plantagen langjährig Kohlendioxyd (CO2)gebunden wird, können die Stadtwerke entsprechende CO2-Zertifikate verkaufen.

Jatropha-Nüsse können nicht maschinell geerntet werden, deshalb entstehen auf den Pflanzungen Arbeitsplätze, die vielen Landwirten in Entwicklungsländern neben dem Anbau von Lebensmitteln eine sichere zusätzliche Einnahmequelle bieten.

Eine Investition in den Anbau von Jatropha-Nüssen dient also neben der Sicherung der künftigen Energieversorgung und dem Umweltschutz auch der Verringerung von Hunger und Armut.

 
Mechthild v. Walter

ödp-Stadträtin


Quelle: Pressemitteilung Ökologisch-Demokratische Partei (ödp)

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