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Dickhäuter sollen Europa zurück in die Wildnis katapultieren

Archivmeldung vom 01.06.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.06.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Ulla Trampert / pixelio.de
Bild: Ulla Trampert / pixelio.de

Mitarbeiter des dänischen Zoos „Randers Rainforest“ wollen Asiatische Elefanten im Norden Dänemarks ansiedeln. Damit soll Europa renaturalisiert werden, berichtet BBC.

Die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik" berichtet weiter: "„Anfangs hat man uns ausgelacht, als wir den Leuten von unserem Vorhaben erzählten“, sagt der Kurator des Projekts, Ole Sommer Bach, vom dänischen Zoo. Gemeinsam mit seinen Kollegen setzt er sich für Europas Rewilding – zu Deutsch etwa „Wieder-Bewilderung“ – ein.

„Die Meisten dachten, das sei eine Provokation oder ein Scherz. Doch in Wirklichkeit war es das nicht“ erklärt Bach. Bach und seinen Kollegen gehe es um das pleistozäne Rewilding Europas. Dieses Naturschutzkonzept sieht die Gründung von Nationalparks vor, in denen die Ökosysteme möglichst in der Form wiederaufgebaut werden, in der sie vor dem Massensterben der Megafauna im späten Pleistozän existierten.

„Die Pleistozän-Epoche endete vor 13.000 Jahren – eine unfassbar lange Zeit für uns, ein Augenblick für das Ökosystem der Erde“, sagt der Umweltexperte.

Heute sei die Megafauna größtenteils auf Afrika und Asien konzentriert. Es habe aber eine Zeit gegeben, als Elefanten und andere Riesen auf der ganzen Welt umhergewandert seien, auch in Europa. Die meisten Tiere seien inzwischen ausgestorben, das Ökosystem, in dem sie leben könnten, existiere jedoch weiterhin, erklärt Bach.

In nicht allzu ferner Vergangenheit klang die Idee der Rewilding-Aktivisten nicht weniger nach Phantasiewelt als „Jurassic Park“. Doch inzwischen hätten Wissenschaftler erhebliche Erfolge in diesem Bereich erzielt, heißt es in dem Artikel. Auf dem Territorium der ehemaligen Sowjetunion seien Moschusochsen wiederangesiedelt worden. Im heutigen Russland würden Populationen von Wisenten, Przewalski-Pferden und anderen Tieren wiederaufgebaut.

Die Asiatischen Elefanten sollen laut Bach auf einem abgesperrten Territorium gezüchtet werden, um zu beobachten, wie sie das lokale Ökosystem beeinflussen. Eine Frage sei etwa, wie die Dickhäuter mit den örtlichen Bäumen und Insekten umgehen werden. Dabei könne die Züchtung der Elefanten auch wirtschaftlich profitabel sein, sagt der Experte.

„Wenn Sie eine Maschine bauen könnten, die das gleiche kann, wozu ein Elefant fähig ist, dann wären sie steinreich!“, so Bach. „Elefanten können vieles, von Pflanzenwachstumskontrolle bis Saatgutverteilung. Sie existieren ja bereits. Das muss man nutzen“, betont er.

Ein weiteres Motiv hinter dem Konzept ist der Erhalt der Elefanten-Population. „Die heutige Tendenz ist so, dass die Elefanten in 50 Jahren aussterben könnten. Die Menschen auf der ganzen Welt, so auch die Europäer, müssen sich ihrer Verantwortung für den Erhalt der Tiere bewusst werden“, appelliert der Naturschützer."

Quelle: Sputnik (Deutschland)

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