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Forscher entdecken viel Wald in Trockengebieten

Archivmeldung vom 16.05.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.05.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Baum im Trockengebiet: häufiger als gedacht (Foto: Dieter Schütz, pixelio.de)
Baum im Trockengebiet: häufiger als gedacht (Foto: Dieter Schütz, pixelio.de)

Eine Analyse eines internationalen Forscherteams hat 467 Mio. Hektar bislang unbekannter Wälder gefunden. Denn die ausgedehnten Trockengebiete dieser Erde sind der Studie zufolge merklich dichter bewaldet als bisher angenommen. Mit dieser Entdeckung steigt die geschätzte globale Waldfläche um zumindest neun Prozent, berichtet das Team in "Science". Diese Wälder in Trockengebieten könnten sich als Chance im Kampf gegen den Klimawandel erweisen.

Gut 40 Prozent des globalen Festlands entfallen auf Trockengebiete, in denen der Niederschlag geringer ist als die Verdunstung. Eben in diesen Regionen gibt es der neuen Analyse zufolge deutlich mehr Waldgebiete als bislang angenommen, nämlich 1,079 Mrd. Hektar. Das sind 40 bis 47 Prozent mehr als bislang angenommen. Derartige, bislang unerkannte Wälder in Trockengebieten gibt es den Forschern zufolge auf allen Kontinenten außer Antarktika. Sie finden sich unter anderem in Schwarzafrika, um das Mittelmeer, in Zentralindien, im Westen Südamerikas oder in küstennahen Teilen Australiens.

"Da Trockengebiete mehr Bäume und Wälder erhalten können als zuvor bekannt, haben wir eine einzigartige Chance, den Klimawandel zu bekämpfen, indem wir diese bislang unterschätzten Wälder erhalten", meinen Andrew Lowe und Ben Sparrow, an der Studie beteiligte Forscher der University of Adelaide , auf "The Conversation". Denn Wälder in Trockengebieten helfen Verwüstung zu vermeiden und fungieren als CO2-Speicher. Da Klimamodellen zufolge Trockengebiete bis Ende dieses Jahrhunderts schon die Hälfte der weltweiten Landfläche ausmachen könnten, steigt die potenzielle Bedeutung derartiger Wälder noch.

Schützenswerter Schutz

Lowe und Sparrow zufolge steigt die Menge an CO2, die weltweit in Wäldern gebunden werden kann, um bis zu 158 Gigatonnen. Das wäre ein Plus von 20 Prozent gegenüber bisherigen Schätzungen. Die Wälder in Trockengebieten sind also ein potenziell gewaltiger Klimaschutzfaktor. Doch zählen Trockengebiete selbst zu den gefährdetsten Ökosystemen der Welt, warnen die australischen Wissenschaftler. Einerseits dürften viele dieser Regionen noch trockener werden, andererseits bedroht sie die Ausbreitung menschlicher Besiedelung. Angesichts ihres großen potenziellen Nutzens werde es entscheidend sein, den Zustand der neuentdeckten Waldgebiete zu überwachen.

Quelle: www.pressetext.com/Thomas Pichler

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