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Umweltministerin dringt auf besseren Insektenschutz

Archivmeldung vom 25.06.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.06.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Männchen und Weibchen der Gemeinen Küchenschabe (Blatta orientalis). Bild: de.wikipedia.org
Männchen und Weibchen der Gemeinen Küchenschabe (Blatta orientalis). Bild: de.wikipedia.org

Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) hat die Pflanzenschutz-Anwendungsverordnung und das Insektenschutzgesetz als Meilensteine zum Schutz der Artenvielfalt in Deutschland gelobt. "Das Insektensterben ist dramatisch und braucht entschlossene Antworten", sagte sie dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".

Schulze weiter: "Der Schutz der Artenvielfalt ist eine ebenso wichtige Zukunftsaufgabe wie der Klimaschutz." Schulze sagte, wenn die Ökosysteme gestört seien, würden am Ende auch die Menschen leiden. "Die Insekten stehen hier für das große Ganze: Fehlen sie, gerät das ganze Ökosystem aus dem Takt. Insekten sind nicht nur Nahrungsgrundlage für Vögel, sie sind auch die Müllabfuhr und der Gesundheitsdienst unserer Umwelt."

Die Bundesumweltministerin wies darauf hin, dass der Glyphosatausstieg die erste Vereinbarung war, die 2018 zwischen Union und SPD in den Sondierungen getroffen worden waren und nun mit der Änderung der Pflanzenschutz-Anwendungsverordnung umgesetzt werde. "Der Glyphosatausstieg kommt", so Schulze. Darauf habe sie mit vielen Umweltschützern lange hingearbeitet. "Glyphosat tötet alles, was grün ist, und entzieht Insekten damit die Lebensgrundlage. Darum ist dieser Ausstieg ein großer Erfolg." Allerdings wäre für die Umwelt zu wenig gewonnen, wenn man nur von Glyphosat auf andere Pestizide umsteigen würde, so die SPD-Politikerin.

"Auch andere Pflanzenschutzmittel können Insekten schaden. Darum ist ein zweiter Beschluss für unsere Ökosysteme mindestens genauso so wichtig: Künftig werden weniger Flächen gespritzt, so dass mehr Rückzugsräume für Insekten bleiben. Die Landwirtschaft kann beim Umstieg auf die Unterstützung der Politik zählen." Die Änderung der Anwendungsverordnung bedeutet, dass der Einsatz glyphosathaltiger Pflanzenschutzmitteln zum Ablauf des Jahres 2023 komplett beendet wird. Bis dahin gelten neue deutliche Einschränkungen des Einsatzes des Herbizids. Außerdem wird ein neues Verbot der Anwendung von Herbiziden und solchen Insektiziden, die Bienen und Bestäuber gefährden, in ökologisch besonders schutzbedürftigen Gebieten eingeführt. Hier können auf Landesebene entwickelte kooperative Konzepte vorrangig umgesetzt werden, um Landwirten den Verzicht auf Pflanzenschutzmittel zu honorieren.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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