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Erster ägyptischer Reiseveranstalter stoppt Delfinarienangebot nach Tierschützerprotesten

Archivmeldung vom 22.01.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.01.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Delfinarium "Dolphin World". Bild: Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF)
Delfinarium "Dolphin World". Bild: Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF)

Nachdem ein deutscher Gast das Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF) Anfang Januar informierte, dass der ägyptische Reiseanbieter ETS Travel das Delfinarium "Dolphin World" in Makadi Bay in der Nähe von Hurghada anbietet, entfesselte die Veröffentlichung des WDSF einen Proteststurm auf der Facebook-Seite von ETS. Hunderte von kritischen Nutzern forderten ETS Travel auf, das Delfinarium sofort aus dem Programm zu nehmen. Das WDSF übermittelte ETS eine intensive Protestnote mit einem angedrohten Boykottaufruf und nachfolgenden Demonstrationshinweis anlässlich des ägyptischen Messestands auf der Internationalen Tourismusbörse (ITB) in Berlin im März 2015.

Nach zwei Tagen veröffentlichte ETS Travel am 10. Januar 2015 eine Stellungnahme zu seinem bisherigen Angebot des Delfinariums auf seiner Facebook-Seite und schrieb dem WDSF: "Vielen Dank für die Info. Wir haben bereits in einem längeren Meeting mit all unseren Reiseleitern gesprochen und sie darüber informiert. Von unserer Seite aus haben wir somit alles getan und das Delfinarium aus dem Programm genommen."

ETS ist damit der erste ägyptische Reiseveranstalter, der sich auf Druck von Tierschützern aus dem Angebot von Delfinarien verabschiedet. Mit sämtlichen großen deutschen Reiseveranstaltern hat das WDSF bereits vereinbart, dass weder in Ägypten, der Türkei noch in Dubai Delfinarientouren für Gäste angeboten werden (Thomas Cook mit Neckermann, Öger-Tours und Bucher-Reisen, DER Touristik (bisher Rewe Group) mit ITS, Dertour, Jahn Reisen, Tjaereborg und Meier's Weltreisen). Mit den Veranstaltern TUI (Deutschland, Österreich und Schweiz) und FTI Touristik hat das WDSF Kooperationsabkommen, dass diese weltweit keine Delfinarien mehr bewerben. In allen Katalogen dieser beiden umsatzstarken Reiseunternehmen wurde ein entsprechender Hinweis der WDSF-Vereinbarung aufgenommen und vom Besuch von Delfinarien und Orca-Shows aus Tierschutzgründen abgeraten. Schauinsland-Reisen und alltours haben sich inzwischen ebenfalls mit dem WDSF geeinigt, weltweit keine Delfin- und Orca-Shows mehr zu offerieren; weder über Katalogangebote noch über die Reiseleiter vor Ort.

Das WDSF bezeichnet die Delfin- und Orcahaltung weltweit als "katastrophal". WDSF-Geschäftsführer Jürgen Ortmüller: "Die Delfine werden in kleine Betonbecken und Gehege meist ohne Sonnenschutz gepfercht und sollen einzig und allein der Belustigung der zahlenden Besucher dienen. Die Gefangenhaltung von Delfinen und Orcas, die oft aus Wildfängen stammen, ist ein Missbrauch und Tierquälerei. Die Betreiber sind Mörder von Tierschutzrechten und die Haltung der Tiere ist katastrophal. Wir hoffen, dass in der anstehenden Saison Thomas Cook und DER Touristik mit ihren angeschlossenen Unternehmen ebenfalls weltweit diese grausamen Vergnügungsangebote beenden."

Durch den Angebotsstopp würde den Delfinarien-Betreibern das Geld für weitere Nachkäufe von Meeressäugern fehlen und und dies komme auch den wildlebenden Arten zugute, so das WDSF.

Quelle: Journal Society GmbH (ots)

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