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Rauchschwaden im Herzen des Omeganebels

Archivmeldung vom 05.01.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.01.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Der Omeganebel, aufgenommen mit dem FORS-Instrument am Very Large Telescope. Bild: ESO (idw)
Der Omeganebel, aufgenommen mit dem FORS-Instrument am Very Large Telescope. Bild: ESO (idw)

Dieses neue Bild des Omeganebels, aufgenommen mit dem Very Large Telescope der ESO, zählt zu den schärfsten, die jemals von diesem Objekt vom Erdboden aus aufgenommen wurden. Es zeigt den staubreichen, rosafarbenen Zentralbereich dieses bekannten Sternentstehungsgebietes und enthüllt dabei die Detailfülle einer kosmischen Landschaft aus Gaswolken, Staub und jungen Sternen.

Die farbenfrohen Gas- und Staubmassen des Omeganebels sind Ausgangsmaterial für die Entstehung einer neuen Sterngeneration. In dem hier gezeigten Ausschnitt des Nebels erleuchten die jüngsten Sterne die Szenerie mit ihrem hellen, weißlich-blauen Licht. Wie Rauchschwaden durchziehen die Silhouetten dunkler Staubbänder das glühende Gas. Die rötlichen Farbtöne der ausgedehnten Nebelwolke, die die Bildkomposition dominieren, stammen von Wasserstoffgas, das von der intensiven Ultraviolettstrahlung der heißen, jungen Sterne zum Leuchten angeregt wird.

Der Omeganebel hat viele Namen, je nachdem was verschiedene Beobachter in der Form des Nebels zu erkennen glaubten: einen Schwan, ein Hufeisen und sogar einen Hummer. Der Nebel wurde unter anderem unter den Bezeichnungen Messier 17 (M17) und NGC 6618 katalogisiert. Er befindet sich in einer Entfernung von 6500 Lichtjahren im Sternbild Schütze. Weil es sich bei den ausgedehnten, hell erleuchteten Gas- und Staubwolken des Omeganebels um eines der jüngsten und gleichzeitig aktivsten Sternentstehungsgebiete in der Milchstraße handelt, ist er für Astronomen ein begehrtes Beobachtungsziel..

Die Aufnahme entstand mit dem FORS-Instrument an Antu, einem der vier Hauptteleskope des Very Large Telescope. Die Lichtsammelfähigkeit des großen Teleskops und außergewöhnlich ruhige Luft während der Beobachtung wirken optimal zusammen, so dass trotz durchziehender Wolken ein gestochen scharfes Bild entstanden ist [1]. Die Aufnahme gehört zu den besten, die jemals vom Erdboden aus von diesem Bereich des Omeganebels aufgenommen wurden. Sie ist eine der ersten, die im Rahmen des "Cosmic Gems"-Programms der ESO entstanden sind [2].

[1] Mit dem Begriff Luftunruhe, auch Seeing genannt, beschreiben Astronomen den störenden Einfluss der Erdatmosphäre auf ihre Beobachtungen. Ein typisches Maß für das Seeing ist der Durchmesser von Sternscheibchen im Teleskop. Der Omeganebel wurde in einer Nacht mit einem sehr guten Seeing von nur 0,45 Bogensekunden aufgenommen. Das Bild entstand also mit nur wenig Flimmern und ist daher besonders scharf.

[2] Das Cosmic Gems-Programm (wörtlich „kosmische Edelsteine“) ist eine ESO-Initiative zur Erstellung von astronomischen Aufnahmen für Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit. Das Programm nutzt hauptsächlich Zeiten, während derer die Beobachtungsbedingungen nicht den strengen Ansprüchen wissenschaftlicher Beobachtungsarbeit genügt, um Bilder von interessanten, faszinierenden oder von Himmelsobjekten anzufertigen, die einfach schön anzusehen sind. Die Bilddaten sind anschließend im wissenschaftlichen Archiv der ESO für jedermann zugänglich. Auch professionelle Astronomen können sie für ihre Zwecke nutzen.

Quelle: Max-Planck-Institut für Astronomie (idw)

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