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England: Neue Software soll Kleinturbinen in England zum Durchbruch verhelfen

Archivmeldung vom 16.04.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.04.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Blick in Google Earth: Da sollte ein Kraftwerk stehen. Bild: le.ac.uk
Blick in Google Earth: Da sollte ein Kraftwerk stehen. Bild: le.ac.uk

Forscher an der University of Leicester entwickeln zusammen mit dem Industriepartner High Efficiency Heating derzeit eine Software, die die Nutzung von Wasserkraft in Großbritannien revolutionieren soll. Das System greift auf Big-Data-Analysen zurück - unter anderem auf Satellitenbilder, um automatisch optimale Standorte für Kleinkraftwerke an Flüssen zu finden. Das könnte die Nutzung erneuerbarer Energien erleichtern.

"Wir sprechen hier potenziell von tausenden günstigen Turbinen mit zehn bis 20 Kilowatt, installiert an urbanen Flüssen, nahe am Verbraucher und nahe an problemfreien Netzanbindungspunkten", erklärt Projektberater Martyn Cowsill. Um ein Netz solcher Kleinkraftwerke sinnvoll zu ermöglichen, müssten Standorte leicht gefunden werden. Eben das soll die Software ermöglichen. Die Projektpartner haben dabei zunächst eine Machbarkeitsstudie am River Tame bei Manchester durchgeführt und eine Reihe von Lösungen für vorgegebene Turbinenkonfigurationen gefunden.

Daten für kleine Kraftwerke

Die Idee für das Projekt kam ursprünglich von High Efficiency Heating. Die Firma hat sich damit an Big-Data-Experten der Universität gewandt. Denn um automatisiert geeignete Standorte für Kleinkraftwerke zu finden, müssen große Datenberge bewältigt werden. "Unser Tool nutzt beinahe 30 Datensätze nationaler Größe, die kostenlos verfügbar sind", so Kevin Tansey, Lektor für Fernerkundung an der University of Leicester. Dazu zählen gute Höhendaten der staatlichen Environmental Agency, die eine Abschätzung des Gefälles erlauben.

Die Ergebnisse erster Feldtests am River Tame im Oktober 2014 verliefen Tansey zufolge sehr gut. Die Lösung sei auch alltagstauglich. "Wir haben ein sehr visuelles, sehr interaktives Nutzerinterface in Google Earth erstellt, das die verschiedenen Lösungen an unterschiedlichen Standorten und ihre Kosten zeigt", erklärt Tansey. Damit ist es leicht, Auswertungen auch vor Ort bei Landbesitzern oder Turbinenherstellern zu zeigen. "Wir können das Tool nutzen, um mögliche Standorte an jedem beliebigen Flussabschnitt im Land zu zeigen", so der Forscher.

Umgänglicherer Ökostrom

Die Projektpartner sind vom Potenzial der Lösung überzeugt, da sie einen einfacheren Zugang zu Wasserkraft bietet. Denn die Standortfindung für kleine Wasserkraftwerke wird viel schneller und günstiger. Das könnte sich im Ökostrom-Zeitalter doppelt rentieren. "Wasserkraft ist eine Stufe besser als Solar oder Wind, weil Flüsse rund um die Uhr laufen", unterstreicht Cowsill. Die Anlagen können Strom also genau dann liefern, wenn er benötigt wird. Ein Zwischenspeichern ist im Gegensatz zu Wind- und Solarenergie nicht nötig.

Quelle: www.pressetext.com/Thomas Pichler

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