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Tote Streifendelfine in Süddalmatien

Archivmeldung vom 01.02.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.02.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Gesellschaft zur Rettung der Delphine e.V. (GRD)
Gesellschaft zur Rettung der Delphine e.V. (GRD)

Ende Januar wurde an der kroatischen Küste bei Dubrovnik ein toter Streifendelfin gefunden. Der Kadaver trug keine sichtbaren äußeren Verletzungen. Er wurde nach Zagreb in die tierärztliche Fakultät transportiert, um die Todesursache zu klären. Die Gesellschaft zur Rettung der Delphine e.V. (GRD) vermutet, dass der 1,90 m lange und ca. 70 kg schwere Delfin durch die mysteriösen, seit vielen Wochen auftretenden Unterwasserdetonationen vor Dubrovnik getötet wurde.

Taucher aus Dubrovnik hatten der GRD von Detonationsgeräuschen unter Wasser berichtet, die etwa alle acht Sekunden auftraten. Der Lärm sei nahezu unerträglich, sagen sie. Recherchen des kroatischen Nachrichtenportals „Index.hr“ zufolge setzte der kroatische Mineralöl- und Gaskonzern INA angeblich mit allen erforderlichen Genehmigungen 2-D- und 3-D-Seismikuntersuchungen bei der Suche nach Erdöl und Erdgas etwa 40 Seemeilen vor Dubrovnik ein. Allerdings behauptet INA im Gespräch mit „Index.hr“, dass man nichts mit den derzeitigen Detonationen zu tun habe.

Infernalischer Unterwasserlärm bei der Erdgas- und Erdölsuche

Bei der Suche nach fossilen Energiequellen feuern Druckluftpulser von Schiffen aus alle sieben Sekunden einen lauten, explosionsartigen Knall ab, der über den Wasserkörper tief in die Erdkruste eindringt. Aus dem reflektierten Schall hoffen Geophysiker ablesen zu können, wo sich Erdgas- oder Erdöllagerstätten befinden. Die Lautstärke von teils über 260 dB kann bei Walen und Delfinen schwere Gehörschäden bis zur Taubheit hervorrufen, in unmittelbarer Nähe wirkt der Schall tödlich.

Ein weiterer Streifendelfin wurde Ende Januar auf der Insel Korcula in Süddalmatien gefunden, in der Woche davor ein Streifendelfinkadaver weiter nördlich vor der Insel Susak.

Die Todesursache der getöteten Delfine wird jetzt von Mitarbeitern der tierärztlichen Fakultät der Uni Zagreb untersucht, die gemeinsam mit der GRD seit 2000 das Projekt zur Rettung der letzten Adria-Delfine durchführen. In der kroatischen Adria leben noch etwa 220 Große Tümmler, Streifendelfine (Stenella coeruleoalba) sind hier nur noch sehr selten anzutreffen.

Quelle:  Gesellschaft zur Rettung der Delphine e.V. (GRD)

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