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Pflanzen, Tiere, Sensationen

Archivmeldung vom 06.08.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.08.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
© WWF-Canon / James Frankham
© WWF-Canon / James Frankham

Zehntausend Jahre alte Riesenschwämme, Kängurus, die ihre Schwangerschaft für einige Zeit unterbrechen können und Fische, die rasend schnell den Ozean durchpflügen – viele Tiere und Pflanzen legen für uns Menschen mitunter skurrile Eigenschaften an den Tag.

Diese „Natursensationen“ geben oft ganzen Wissenschaftlergenerationen Rätsel auf. Einige besonders beeindruckende Fakten aus dem Tier- und Pflanzenreich hat der WWF zusammengestellt:  

Wofür ist es gut, dass das Faultier einen ganzen Monat braucht, um eine Mahlzeit zu verdauen? Eine Frage, für deren Beantwortung das faulste Wesen der Erde sicher lange bräuchte. Alles am Faultier ist langsam, und zwar immer: Wenn es sich sehr beeilt, legt es in einer Minute fünf Meter zurück. An guten Tagen. Doch die haben beim Faultier nur vier Stunden. Denn ganze zwanzig Stunden schläft es tief und fest – jeden Tag.   

Der Tibetische Raupenkeulenpilz (Cordyceps sinensis) ist gewissermaßen eine Kreuzung aus Pflanze und Tier und wirkt angeblich so gut, dass der Preis für ein Kilo des Pilzes inzwischen bei 7.000 US-Dollar liegt. Damit ist der parasitische Pilz, der die Raupe einer Mottenart des Himalaya befällt, halb so viel wert wie Gold. Nach dem Ausbruch von SARS in Hongkong schnellte die Nachfrage nach dem „Raupenpilz“ in die Höhe. Er soll die Abwehrkräfte stärken, die Heilung vieler Krankheiten beschleunigen und in den 1990er Jahren von chinesischen Leichtathleten als Dopingmittel benutzt worden sein.  

Das tödlichste Tier der Meere, die Seewespe, kann einen Menschen binnen zwei Minuten töten. Das Sekret der auch Australische Würfelqualle genannten Giftspritze reicht für sechzig bis siebzig Menschen aus. Damit ist Chironex fleckeri mit ihren bis zu drei Meter langen Tentakeln das giftigste Tier der Welt und weitaus giftiger als jede bekannte Schlangenart. Die Tentakel ätzen sich durch sämtliche Hautschichten und lähmen die Muskulatur und die Atmung. Jedes Jahr fallen der Seewespe mehr Menschen zum Opfer, als bei Hai-Attacken ums Leben kommen.  

Ähnlich tödlich sind die Samen des Wunderbaums (Ricin communis), auch Christuspalme genannt. Die Samen enthalten Ricin, das 12.000 Mal tödlicher ist als das Gift einer Klapperschlange. Die Pflanze wird im großen Stil in Indien, Brasilien und China für die Herstellung des vielleicht unangenehmen, aber gänzlich ungiftigen Rizinusöls angebaut. In Europa findet man den Wunderbaum inzwischen in immer mehr Gärten.  

Schwangere Kängurus können auf die Pause-Taste drücken und ihre Tragzeit unterbrechen. In Stress-Zeiten – etwa, wenn es an Futter oder Wasser mangelt – stoppt ein Botenstoff die Entwicklung des Embryos. Sind die Bedingungen wieder besser, wird die so genannte Keimruhe aufgehoben und das Kängurukleine wächst weiter, als wäre nichts passiert  

Winzig, leicht und Spitzenreiter: Die Hummelfledermaus (Craseonycteris thonglongyai) hält den Rekord als kleinstes Säugetier der Erde. Mit ihren knapp drei Zentimetern und zwei Gramm Gewicht ist die im Norden Thailands lebende Fledermaus leicht zu übersehen. Deshalb wurde die bedrohte Art auch erst 1973 entdeckt. Ähnlich klein ist die Etruskerspitzmaus, die bis zu vier Zentimeter lang wird.  

Das wahrscheinlich älteste Tier der Welt ist ein Riesenschwamm im Südpolarmeer der Art Scolymastra joubini. Das gut zwei Meter große Exemplar wird auf rund 10.000 Jahre geschätzt und wird von einigen Experten sogar für unsterblich gehalten. An Land gilt die Langlebige Grannenkiefer als Methusalem. Ein Exemplar von Pinus longaeva keimte vor 4.840 Jahren und steht immer noch – und zwar in den kalifornischen White Mountains.  

Der Indopazifische Fächerfisch (Istiophorus platypterus) kann über Schnellboote nur lachen. Ganz ohne PS bringt er es auf 110 Kilometer in der Stunde. Für den Wanderfalken (Falco peregrinus) ist das Fortbewegung im mittleren Gang: Sein Höchsttempo liegt bei 230 km/h.  

Seltsame Tischsitten pflegt der Pottwal. Steht Pinguin auf seiner Speisekarte, saugt er ihn wie ein rohes Ei aus und spuckt die Reste zurück ins Meer – nur eben keine Schale, sondern den leeren Frack des Gefressenen, der dann als unbelebte Hülle durchs Meer schwebt. Der Pottwal fällt aber nicht nur wegen dieser Gewohnheit auf. Nachweislich kann er am tiefsten tauchen (2.000 Meter in einer Stunde und dreizehn Minuten).  

Der Blauwal ist die größte, schwerste und lauteste Tierart auf unserem Planeten. Der längste je gefangene Blauwal, ein Weibchen, war 33,58 Meter lang und wog 190 Tonnen. Üblich sind 27 Meter bei 130 bis 150 Tonnen Gewicht. Wenn Blauwale „sprechen“, erreichen sie problemlos 188 Dezibel. Zum Vergleich: Ein Presslufthammer bringt es auf 80, ein Düsenjäger auf 130 Dezibel.  

Antarktische Seeelefanten können von allen Säugetieren am besten die Luft anhalten: Bis zu zwei Stunden hält Mirounga spp. es im kalten Wasser aus, bevor er wieder zum Atem schöpfen an die Wasseroberfläche muss. Bei diesen Tauchgängen stoßen die Tiere in Tiefen von bis zu 1.800 Metern vor. Einige Arten der Weichschildkröten können sogar über 15 Stunden unter Wasser bleiben. Ihnen dient jedoch ein zusätzliches „Atmungsorgan“: Ihre Rachenschleimhaut ist mit reich durchbluteten, fadenförmigen Zotten ausgekleidet. Diese Zotten können, wie die Kiemen der Fische, im Wasser gelösten Sauerstoff aufnehmen und Kohlendioxid abgeben.

Quelle: Pressemitteilung WWF

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