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Ökobauer aus Vechta wehrt sich gegen drohenden Verlust seiner Felder

Archivmeldung vom 16.01.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.01.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Karl-Heinz Hanken Bild: S. Gebert-Fischer ROBIN WOOD
Karl-Heinz Hanken Bild: S. Gebert-Fischer ROBIN WOOD

Zusammen mit dem Öko-Bauern Karl-Heinz Hanken aus Goldenstedt (Landkreis Vechta) haben ROBIN WOOD-Aktive heute einen Offenen Brief an Niedersachsens Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast überreicht. Der Bauer befürchtet, einen Teil seines gepachteten Landes an einen großen, konventionell wirtschaftenden Schweinemastbetrieb abgeben zu müssen. Mit dem ökologischen Anbau von Getreide und Gemüse wäre dann Schluss. Die Felder würden als Nachweisfläche für Gülle genutzt.

ROBIN WOOD unterstützt das Anliegen des Öko-Bauern und fordert Niedersachsens Landwirtschaftsministerin Otte-Kinast auf, den Öko-Landbau in Niedersachsen zu stärken. Die Umweltorganisation verlangt verbindliche Ziele für den Zuwachs an ökologisch bewirtschafteter Agrarfläche und einen entsprechenden Maßnahmenplan. Böden, die einige Jahre biologisch bewirtschaftet wurden, sollten auf Dauer einer konventionellen Landwirtschaft entzogen werden und dürften nicht als Güllenachweisflächen genutzt werden.

„Seit 35 Jahren bewirtschafte ich meinen Betrieb nach Bioland-Richtlinien“, berichtet Öko-Bauer Karl-Heinz Hanken. „Jetzt droht mir, das Schweinegülle dort ausgebracht wird. Das stinkt zum Himmel! Anstatt die Ökolandwirtschaft zu stärken, soll noch mehr Land an die intensive Tiermast gehen. Das zeigt, was grundlegend falsch läuft in Niedersachsen.“

Niedersachsen wirbt in seiner Nachhaltigkeitsstrategie mit dem vielfältigen Angebot an Ökolandbau. Tatsächlich aber ist das „Agrarland Nr.1“ eine Hochburg der industriellen Tier- und Gülleproduktion. Nur 4,9 Prozent aller landwirtschaftlichen Betriebe in Niedersachsen wirtschaften ökologisch. Das liegt weiter unter dem Bundesdurchschnitt von 8,2 Prozent. Besonders düster sieht es im Landkreis Vechta aus, in dem Bauer Hanken zuhause ist. Nur 0,7 Prozent der Fläche des Landkreises werden ökologisch bewirtschaftet.

„Die Tiermast muss drastisch reduziert werden. Öko-Landwirte wie Bauer Hanken bringen die Agrarwende voran und verdienen Unterstützung“, sagt Jana Ballenthien von ROBIN WOOD.

Die Umweltorganisation hatte heute zum Termin mit Ministerin Otte-Kinast auch zwei Überraschungspräsente zur Auswahl mitgebracht: eine Schale mit Bio-Gemüse und eine mit Gülle. „Bislang hat sich Ministerin Otte-Kinast für eine Agrarpolitik mit industrieller Tierproduktion in Megaställen entschieden. Das muss endlich anders werden. Zum Schutz von Umwelt, Menschen und Tieren brauchen wir eine konsequent ökologische, klimagerechte Agrarpolitik“, fordert Ballenthien.

ROBIN WOOD setzt sich – mit Blick auf das Agrarminister*innentreffen und die Internationale Grüne Woche, die am kommenden Freitag in Berlin eröffnet wird – dafür ein, die Vergabe staatlicher Subventionen an die Landwirtschaft konsequent nach ökologischen Kriterien auszurichten. Aktive der Umweltorganisation werden sich an der Großdemonstration „Wir haben Agrarindustrie satt“ beteiligen. Sie startet am 19. Januar um 12:00 Uhr in Berlin.

Quelle: ROBIN WOOD

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