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"Wasserpflanzen müssen auch mal schlafen"

Archivmeldung vom 04.04.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.04.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Wasserpflanzen
Wasserpflanzen

Bild: ZZF

Ob Pflanzenbecken, Aquascape oder ganz normales Süßwasseraquarium mit Fischen - jede Einrichtung eines Aquariums beginnt mit der Auswahl der richtigen Wasserpflanzen. Pflanzen sind für das Aquarium wie Möbel für unsere Wohnungen. Sie sehen nicht nur toll aus, sondern gewährleisten die Lebensqualität der Aquariumbewohner. Denn Wasserpflanzen produzieren Sauerstoff, nehmen Abfallstoffe aus dem Wasser auf, wirken oft antibiotisch und bieten Fischen Versteckmöglichkeiten, Flächen zum Ablaichen und Reviergrenzen.

Aquaristik-Einsteiger sollten möglichst viele Wasserpflanzen einsetzen. "Am Anfang verhindern vor allem schnell wachsende Pflanzen wie zum Beispiel Wasserpest und Sumpffreund übermäßiges Algenwachstum, weil sie überschüssige Nährstoffe aufnehmen", erklärt Bernd Silbermann, Vorstandsmitglied des Zentralverbands Zoologischer Fachbetriebe (ZZF) und Inhaber von Aquaristik Silbermann.

Wasserpflanzen im Aquarium benötigen einen guten, durchlässigen Bodengrund, zum Beispiel Kies oder Soil. In den ersten drei bis vier Wochen werden sie nur begrenzt mit Nährstoffen gedüngt, später sollte nach Empfehlung des Zoofachhändlers mit der richtigen Menge und Zusammensetzung von Mikronährstoffen und Makronährstoffen gedüngt werden.

Denn es kann nur dann zu vermehrtem Algenbefall kommen, wenn im Aquarium entweder irgendein Nährstoff fehlt oder die Wasserwerte nicht ausbalanciert sind. Einige Pflanzen sind auch auf eine Düngung mit Kohlenstoffdioxyd angewiesen. Darüber hinaus benötigen die Pflanzen spezielles Licht mit dem richtigen Spektrum, damit sie sich gut entwickeln. In den ersten zwei bis drei Wochen sollte dies sechs Stunden pro Tag angeschaltet sein, danach kann man es schrittweise auf acht bis zehn Stunden ausweiten.

"Unregelmäßige Pflege, Düngung und Beleuchtung hilft nur Algen, die sich schneller als andere Pflanzen auf neue oder wechselnde Bedingungen einstellen", warnt Silbermann. Aquarianer sollten den Pflanzen daher einen Lichtrhythmus anerziehen, rät der Experte. Wenn der Einsatz von Licht über lange Zeit zum Beispiel 10 Stunden beträgt und plötzlich 11 Stunden, werde das Aquarium reagieren.

Silbermanns Faustformel: "Pflanzen müssen auch mal schlafen. Wenn man Licht unregelmäßig einsetzt, werden Pflanzen ihren Rhythmus nicht finden."

Darüber hinaus muss ein Unterwassergärtner seine Pflanzen gelegentlich beschneiden und verjüngen. In den ersten drei bis vier Wochen ist zweimal pro Woche jeweils 25 bis 50 Prozent des Wassers auszutauschen. Danach reicht es, einmal in der Woche ein Viertel des Wassers zu ersetzen.

Aber Achtung: Zierfische dürfen erst ins Aquarium, wenn die Pflanzen nach drei bis vier Wochen gut angewurzelt sind und sich das biologische Gleichgewicht im Aquarium gebildet hat.

Quelle: Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe Deutschlands e.V. (ZZF) (ots)

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