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Das Weihnachtsmärchen als Fernsehalptraum

Archivmeldung vom 11.12.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.12.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Deutschlands Fernsehsender scheinen schneeblind geworden zu sein: "Fast alle Sender inszenieren die Winter- und Weihnachtszeit mit den immer gleichen Mitteln", fasst Angela Kern eine aktuelle Studie der Mediadesign Hochschule zusammen, in der Programmelemente wie Werbetrenner analysiert wurden. Trauriges Beispiel hierfür ist RTL, das in der Studie einen der letzten Plätze belegt, während der MDR mit einer innovativen Idee die besten Bewertungen erhielt.

"RTL zeigt den Zuschauern, was sie schon in den vergangenen Jahren in nahezu gleicher Form gesehen haben", so Angela Kern, die den Studiengang On-Air Design an der Mediadesign Hochschule in Berlin leitet und am Mittwoch zur Professorin für On-Air Design berufen wird. Hinzu käme, dass der Slogan "Weihnachten zu Hause" kein Potenzial habe, den Zuschauer zu packen. Damit fiel der Marktführer in den Kategorien Emotionalität und Überraschung in der Studie durch. "RTL verpasst die Chance, mit einer sinnlichen Empfindung, überraschenden Bildern und neuen Geschichten die Zuschauern an sich zu binden", so Angela Kern.

Wie es besser geht, zeigt der Überraschungssieger MDR. In seinem dritten Programm überzeugt er mit der Idee eines Adventskalenders, der täglich eine kleine Adventsgeschichte präsentiert und so einen roten Faden bietet. "Das macht die Zuschauer neugierig und nutzt das Thema Weihnachten, ohne die allseits bekannten Bilder zu nutzen", so Angela Kern. Mit überraschenden Elementen punktet auch die ARD: Sie illustriert den Slogan "Sich einfach verzaubern lassen - Weinachten im Ersten" auf unerwartete Weise.

Ansonsten gibt es in den untersuchten Erscheinungsbildern wie Werbetrennern und den verschiedenen Formaten zur Eigenwerbung zwischen den Sendungen kaum überraschende Ideen. "Es herrscht vor allem ein einfallsloses Schneegestöber, in dem sich hin und wieder ein Weihnachtsmann und ein Weihnachtsbaum wiederfinden", so Angela Kern. Überraschend ist allein, dass im Untersuchungszeitraum vom 1. bis 4. Dezember die Weihnachtssaison in einigen Sender wie dem ZDF noch gar nicht begonnen hatte.

Quelle: Mediadesign Hochschule


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